Merck verzeichnet kräftiges Umsatzwachstum im ersten Quartal 2016

Healthcare und Life Science tragen organisches Wachstum des Konzerns

Merck CEO Stefan Oschman

Der Darmstädter Konzern Merck hat seinen Umsatz und Gewinn für das erste Quartal 2016 deutlich gesteigert. Allein der Umsatz wuchs um mehr als 20 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro nach drei Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Eine wesentliche Rolle spielte hier der Zukauf von Sigma-Aldrich. Organisch wuchs das Geschäft um 4,7 Prozent, getragen vom starken operativen Geschäft der Unternehmensbereiche Healthcare und Life Science. 

Negative Währungseffekte drücken das Ergebnis um vier Prozent, die vor allem auf lateinamerikanische Währungen zurückgingen. Merck wuchs im ersten Quartal in allen Berichtsregionen organisch, besonders in den beiden Regionen Nord- und Lateinamerika. Der Anteil von Nordamerika stieg durch die Sigma-Aldrich-Akquisition deutlich auf 26 Prozent. Größte Berichtsregion war mit einem Anteil von 33 Prozent am Konzernumsatz Europa. Das Konzernergebnis hat das Unternehmen in den ersten drei Monaten des Jahres auf 591 Millionen Euro mehr als verdoppelt.

„Wir sind gut ins Jahr 2016 gestartet und profitabel gewachsen. Die Integration von Sigma-Aldrich geht zügig voran und auch beim Schuldenabbau sind wir voll im Plan“, sagte Stefan Oschmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung, anlässlich der ersten Quartalszahlen, die er als Merck-CEO vorlegte. „Für 2016 erwarten wir für den Merck-Konzern weiterhin ein leichtes organisches Umsatzwachstum“, so Oschmann.

Healthcare mit gutem organischen Wachstum
Der Unternehmensbereich Healthcare erzielte im ersten Quartal 2016 ein gutes organisches Umsatzwachstum von 5,4 Prozent und wuchs dabei in allen Regionen außer Europa organisch. Dem standen negative Währungseffekte in Höhe von minus 6,8 Prozent gegenüber. Zudem wirkte sich der Verkauf der Rechte an Kuvan an Biomarin Pharmaceuticals mit minus ein Prozent auf die Umsatzentwicklung aus. Somit ergab sich für Healthcare in den ersten drei Monaten des Jahres ein Umsatzrückgang um 2,4 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro.

Life Science steigert Profitabilität organisch und durch Akquisition
Der Umsatz des Unternehmensbereichs Life Science stieg im ersten Quartal des Jahres um 89,3 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Neben einem kräftigen organischen Wachstum von 8,9 Prozent über alle Regionen hinweg trieb dabei die Akquisition von Sigma-Aldrich die Umsätze um 81,6 Prozent beziehungsweise 602 Millionen Euro in die Höhe. Währungseffekte wirkten sich dagegen im Berichtsquartal mit minus 1,3 Prozent nur gering aus.

Bei der Integration von Sigma-Aldrich macht das Unternehmen gute Fortschritte. „Seit der Übernahme im November haben wir die branchenführende E-Commerce-Plattform von Sigma-Aldrich in den USA um etwa die Hälfte des bestellbaren ehemaligen Merck-Millipore-Portfolios ergänzt, in Europa um 30 Prozent“, so Merck-CEO Oschmann.

Merck bestätigt Ausblick für 2016
Merck hat den qualitativen Ausblick bestätigt, den das Unternehmen mit Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2015 im März 2016 gegeben hatte, und ihn präzisiert. Aufgrund der guten Geschäftsentwicklung im ersten Quartal geht Merck für 2016 von einem Anstieg der Umsatzerlöse auf 14,8 bis 15 Milliarden Euro aus und rechnet dabei weiterhin mit einem leichten organischen Umsatzwachstum. Durch die Akquisition von Sigma-Aldrich erwartet Merck eine portfoliobedingte Steigerung der Umsatzerlöse im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Dem gegenüber steht die Erwartung negativer Wechselkurseffekte in Höhe von voraussichtlich minus drei bis minus fünf Prozent, die insbesondere auf weiterhin andauernde Währungsabwertungen in Lateinamerika zurückzuführen sind.