Novartis Gewinn bricht im 2. Quartal um ein Drittel ein

Starker Dollar belastet Umsatz und Gewinn

Joseph Jimenez Novartis

Novartis hat im zweiten Quartal 2015 einen Nettoumsatz 12,7 Milliarden Dollar mit seinen so genannten Fortzuführenden Geschäftsbereichen erzielt, das ist ein Minus von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der starke Dollar schlägt sich negativ auf die Unternehmensergebnisse für die vergangenen Monate nieder. Wenn man konstante Wechselkurse zu Grunde legt, verzeichnet die Gruppe einen Zuwachs beim Umsatz von sechs Prozent. Wachstumsprodukte steuerten 4,4 Milliarden Dollar bei und legten damit gegenüber dem Vorjahresquartal um 24 Prozent zu. Der Gewinn betrug im zweiten Quartal 1,9 Milliarden Dollar, ein Rückgang von fast einem Drittel im Vergleich zum Vorjahr.

Zu den fortzuführenden Geschäftsbereichen zählen die Divisionen Pharmaceuticals, Alcon und Sandoz sowie bestimmte Aktivitäten von Corporate. Seit dem Abschluss der Transaktionen mit GSK im März 2015 umfassen diese auch die Ergebnisse der von GSK übernommenen neuen Onkologieprodukte und der 36,5-prozentigen Beteiligung an dem GSK Consumer-Healthcare-Joint-Venture.

Joseph Jimenez, CEO von Novartis, kommentierte die Unternehmenszahlen wie folgt: "Novartis hat im zweiten Quartal Innovationskraft bewiesen. Die Zulassung und Einführung von Entresto und Glatopa in den USA waren entscheidende Höhepunkte. Darüber hinaus konnten wir eine ganze Reihe von positiven klinischen Daten aus den verschiedensten Bereichen vermelden, beispielsweise für Tafinlar/Mekinist bei metastasierendem Melanom und für Cosentyx bei Spondylitis ankylosans. Wir sind zuversichtlich, dass wir unsere Prioritäten in diesem Jahr erfüllen werden und bestätigen unsere Prognose für das Gesamtjahr."

Pharmaceuticals verliert Marktanteile an Generikahersteller
Die größte Einheit Pharmaceuticals erzielte einen Nettoumsatz von 7,8 Milliarden Dollar und verlor damit vier Prozent. Volumensteigerungen einschließlich der von GSK übernommenen neuen Onkologieprodukte und ein positiver Preiseffekt von einem Prozentpunkt wurden durch Einbußen infolge von Generikakonkurrenz teilweise aufgehoben.

Konkurrenzdruck belastet Alcon-Ergebnis
Der Nettoumsatz von Alcon betrug im zweiten Quartal mit einem Rückgang um neun Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar, bei konstanten Wechselkursen blieb das Ergebnis jedoch stabil. Dies war vor allem auf die geringeren Verkäufe chirurgischer Ausrüstungen, einen Umsatzrückgang bei den Intraokularlinsen infolge Konkurrenzdrucks sowie auf einen beschleunigten Umsatzrückgang bei den Kontaktlinsenpflegelösungen zurückzuführen.

Volumensteigerungen beflügeln Generika-Geschäft
Sandoz verzeichnete einen Nettoumsatz 2,3 Milliarden Dollar, wechselkursbereinigt ein Zuwachs von elf Prozent. Volumensteigerungen konnten den Preisverfall mehr als wettmachten. Regional gesehen war die Performance in den USA besonders stark. Sandoz baute seine Führungsposition bei differenzierten Generika weiter aus.

Ausblick 2015 für die fortzuführenden Geschäftsbereiche
Der Ausblick für das Gesamtjahr 2015 bleibt unverändert. Auf Konzernebene wird für 2015 mit einer Steigerung des Nettoumsatzes im mittleren einstelligen Prozentbereich zu konstanten Wechselkursen gerechnet. Bei diesem Ausblick sind die Einbußen durch Generikakonkurrenz berücksichtigt, die sich voraussichtlich wie im Vorjahr auf 2,4 Milliarden Dollar belaufen werden. Das Unternehmen geht davon aus, dass das operative Kernergebnis des Konzerns im Geschäftsjahr 2015 stärker steigen wird als der Umsatz, und zwar im hohen einstelligen Prozentbereich (kWk). Vergleichsbasis aller prognostizierten Wachstumsraten sind die fortzuführenden Geschäftsbereiche 2014.

Für die Divisionen bestätigt der Pharmakonzern den Ausblick für Pharmaceuticals und sieht wechselkursbereinigt Umsatzsteigerung im mittleren einstelligen Prozentbereich. Für Alcon wird der Ausblick gesenkt und für Sandoz erhöht.