Roche erweitert Diagnose-Portfolio um Hepatitis-B-Test

Roche Cobas 8800 System

Der Cobas HBV-Test von Roche bietet Laboren einen sehr sensitiven Test zur quantitativen Bestimmung von HBV-DNA. Der Test kommt mit einer geringen Probenmenge aus und ermöglicht eine breite Erkennung aller bekannten Genotypen (A-H) des Hepatitis B-Virus (HBV). Damit erweitert das Unternehmen sein Portfolio auf den vollautomatisierten Systemen Cobas 6800/8800 für die Molekulardiagnostik in Virologielaboren um einen weiteren wichtigen Parameter. Erst im Dezember 2014 hatte der Hersteller Labortests zum Nachweis von HIV und Hepatitis-C-Viren auf den Markt gebracht.

Laut Weltgesundheitsorganisation sind weltweit etwa zwei Milliarden Menschen mit dem Hepatitis-B-Virus infiziert. Über 350 Millionen sind chronische Träger des Virus. Pro Jahr sterben über eine Million Menschen an den Folgen der Hepatitis B1. Da viele HBV-Infektionen asymptomatisch verlaufen oder nie gemeldet werden, wird die tatsächliche Zahl der Neuinfektionen auf das Zehnfache geschätzt. Die Übertragung erfolgt bei ungeschütztem sexuellem Kontakt, bei gemeinsamer Nutzung von Injektionsnadeln oder bei der Geburt von der infizierten Mutter auf das Kind. Der Cobas HBV-Test leistet einen wichtigen Beitrag bei der Erkennung des Virus. Das ermöglicht klinischen Laboren ein hohes Maß an Produktivität, so können auf Grundlage der zeitnahen Ergebnisse medizinische Entscheidungen schnell und effizient getroffen werden.

Cobas 6800 und 8800 sind vollautomatische, flexible PCR-Systeme mit mittlerem bzw. hohem Probendurchsatz für die molekulare Diagnostik im Blutspendewesen und in virologischen Laboren. Die Systeme liefern die Ergebnisse der ersten 96 Tests in weniger als 3,5 Stunden. Das Cobas 6800 System erzeugt bis zu 384 Testergebnisse in einer Acht-Stunden-Schicht, das Cobas 8800 System bis zu 960. Auf beiden Systemen ist die parallele Abarbeitung von bis zu drei verschiedenen Tests ohne Vorsortierung möglich.