Bayer HealthCare betreibt Dosieranlage für Feststoffe

Leichtes Spiel mit schweren Trommeln

Ein- und Abfüllanlage

Das Unternehmen Bayer hat kürzlich sieben Millionen Euro in moderne Elektronik investiert, die das Ein- und Abfüllen trockener Rohstoffe und Zwischenprodukte steuert. Das Unternehmen steuert so schweren körperlichen Belastungen der Produktionsmitarbeiter entgegen.

Die Pharmabranche galt lange als Inbegriff für Schwerarbeit, heute bestimmen Wartungs- und Kontrolltätigkeiten den Alltag. Extreme körperliche Belastungen kommen immer seltener vor. So verschwanden mit den Dosieranlagen für flüssige Einsatzstoffe bereits vor Jahren schwere Fässer und Kanister aus den Betrieben.

Neue Anlage verbessert Sicherheit und Sauberkeit
Was in der pharmazeutischen Industrie bei Flüssigkeiten längst Standard ist – automatisches Dosieren ohne mühselige Handarbeit – beurteilten Fachleute bei Feststoffen vielfach als nicht realisierbar. Als zu unterschiedlich galten die physikalischen Eigenschaften der einzelnen Substanzen, als zu komplex die Anforderungen an die Technik. Bei Bayer in Bergkamen ist in einem Produktionsbetrieb nun eine Anlage zu sehen, die das Gegenteil beweist. Sie regelt die Zugabe aller trockenen Einsatzstoffe. „Zuverlässig und mit deutlichen Verbesserungen bei Sicherheit und Sauberkeit“, wie Betriebsleiterin Dr. Iris Escher hervorhebt.

Das Vermeiden von Kontaminationen durch unerwünschte Staubentwicklung und der geringere Reinigungsaufwand bedeuten zwar ebenfalls einen bedeutenden Fortschritt. Den größten Pluspunkt sieht Escher aber in den Erleichterungen am Arbeitsplatz. Für die Mitarbeiter entfällt nicht nur das Heben schwerer Gebinde – sie können auch weitgehend auf den unbeliebten Ganzkörperschutzanzug verzichten. Escher: „Mich freut ganz besonders, wie stark die Kolleginnen und Kollegen vor Ort von der erfolgreichen Umsetzung des Projekts profitieren. Das macht die erzielten Verbesserungen besonders wertvoll.“