Der brasilianische Pharmamarkt wird bis zum Jahr 2020 von 29,4 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr auf rund 47,9 Milliarden Dollar wachsen. Zu dieser Erkenntnis kommt eine Untersuchung des britischen Beratungsunternehmens "GlobalData".
So nimmt die ältere Bevölkerung stetig zu, dies führt zu einem Anstieg von chronischen Krankheiten. Zudem hat das Land in sein Gesundheitssystem investiert. Diese Faktoren verhelfen der brasilianischen Pharmaindustrie, weiter zu gedeihen. Joshua Owide, Direktor bei "GlobalData" für die Pharmaindustrie, sagt dazu: “Brasilien hat sich als Produktionszentrum für pharmazeutische und biotechnologischen Unternehmen, aber auch für Hersteller von Generika etabliert.“ In den vergangenen sechs Jahren habe sich der Wert des Pharmamarktes mehr als verdoppelt. So wächst der Markt für Generika anhaltend, beflügelt durch das staatliche Gesundheitssystem. Mit Initiativen wie „People Pharmacy Programm“ setzt der brasilianische Staat fast ausschließlich auf im Land hergestellte Arzneimittel. Mit dem Investitionsprogramm 2014 in Höhe von 34 Milliarden Dollar im Gesundheitsbereich ist auch die Nachfrage nach Generika-Medikamenten gestiegen.
Rund 80 Prozent der Pharmaunternehmen in Brasilien sind inländische Hersteller, die Anzahl steigt kontinuierlich, seit 1999 das so genannte „Generika Gesetz“ verabschiedet wurde. Laut Global Data erzielen die Big Player wie Pfizer, Novartis und Roche nichts desto trotz höhere Gewinne in Brasilien als die inländischen Unternehmen wie beispielsweise Hypermarcas und EMS Sigma Pharma.
