Gerresheimer bleibt auch nach schwachem Jahresauftakt zuversichtlich

Produktion Kunststoffverpackungen

Gerresheimer ist verhalten in das Geschäftsjahr 2017 gestartet. Bei sinkendem Umsatz wurde die Gewinnmarge auf Vorjahresniveau gehalten. „Wir hatten erwartet, dass das Jahr schwächer startet. Wie in vielen anderen Branchen auch hat sich die Unsicherheit insbesondere in Bezug auf Nordamerika erhöht, was sich in einem derzeit zurückhaltenden Bestellverhalten einiger unserer Pharmakunden äußert. Dessen ungeachtet sehen wir weiterhin gute Wachstumschancen für uns in den nächsten Jahren. Wir arbeiten konsequent an kontinuierlichen Produktivitäts- und Qualitätssteigerungen und erweitern unser Produktportfolio für besonders anspruchsvolle Anwendungen“, sagte Uwe Röhrhoff, Vorstandsvorsitzender der Gerresheimer AG.

Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2017 (1. Dezember 2016 bis 28. Februar 2017) hat Gerresheimer einen Umsatz von 302,8 Millionen Euro erzielt, ein Rückgang um 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Hauptgrund für den Umsatzrückgang liegt im Bereich der medizinischen Systeme wie Insulin-Pens, Diabetiker-Stechhilfen oder Asthma-Inhalatoren. Dort wurden mit Entwicklungsleistungen und Werkzeugen weniger Umsätze als im Vorjahr gemacht.

Temporäre Schwankungen im Jahresverlauf sind hier üblich und im Wesentlichen durch die Abrechnung von größeren Kundenprojekten bedingt. Daneben gab es erwartungsgemäß eine geringere Nachfrage bei einigen Pharmakunden, bei denen Gerresheimer Alleinlieferant ist. Der Umsatz mit Pharmaflaschen, Injektionsfläschchen, Ampullen und Karpulen lag etwas unter Vorjahr. Dies lag insbesondere an den rückläufigen Umsatzerlösen in der Region Nordamerika. Hier hat die erhöhte Unsicherheit im Zusammenhang mit der neuen US-Regierung eine relativ hohe Zurückhaltung einiger Pharma-Großkunden bei der Platzierung von Bestellungen ausgelöst.

Das operative Ergebnis ist im ersten Quartal von 63,5 Millionen auf 59,9 Millionen Euro gesunken. In den ersten drei Monaten wies der Gerresheimer Konzern ein Konzernergebnis aus fortzuführendem Geschäft von 13,3 Millionen Euro aus, und lag damit 2,9 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert. Das bereinigte Konzernergebnis aus fortzuführendem Geschäft betrug 19,2 Millionen Euro, nach 23,3 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Das bereinigte Ergebnis aus fortzuführendem Geschäft je Aktie nach Ergebnisanteilen von nicht beherrschenden Anteilen belief sich im ersten Quartal auf 0,60 Euro nach 0,72 Euro im Vorjahr.

Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet Gerresheimer nach aktuellen Erkenntnissen einen währungsbereinigten Konzernumsatz zunächst am unteren Ende der Bandbreite von rund 1,405 Milliarden Euro bis 1,455 Milliarden Euro, bei einem Vorjahreswert von EUR 1.375,5 Millionen Euro.