Gerresheimer erhöht in 2016 Profitabilität nachhaltig und schlägt Dividendenerhöhung vor

Umsatz wächst im Geschäftsjahr 2016 um 7,2 Prozent

CEO Uwe Röhrhoff

Die Gerresheimer AG, Anbieter von Verpackungen für Medikamente und Kosmetik aus Glas und Kunststoff, hat das Geschäftsjahr 2016 erfolgreich abgeschlossen und sieht gute Wachstumsperspektiven für die nächsten Jahre. „2016 war ein erfolgreiches Jahr für uns. Wir haben in allen wichtigen Kennzahlen unsere Prognosen erreicht und sind ordentlich gewachsen. Wir haben uns in 2016 weiter auf unser Kerngeschäft fokussiert." sagte Uwe Röhrhoff, Vorstandsvorsitzender der Gerresheimer AG.

"Wir werden jetzt unsere Entwicklungsleistungen und Produktangebote für die Biotech- und Spezialpharmaindustrie kontinuierlich ausbauen. Darüber hinaus streben wir an, unsere Profitabilität weiter zu steigern. Das Unternehmen ist bereit für die Herausforderungen der nächsten Jahre."

Zum 31. Oktober 2016 hatte Gerresheimer den Geschäftsbereich Life Science Research, der Laborglas herstellt, verkauft (pharmaindustrie-online.de berichtete). Internationalen Bilanzierungsregeln (IFRS) folgend wird somit dieser Teil als aufgegebener Geschäftsbereich klassifiziert. Vereinfacht werden ab dem Zeitpunkt der Klassifizierung als aufgegebener Geschäftsbereich alle Aufwands- und Ertragspositionen aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des laufenden Jahres sowie rückwirkend aller zu berichtenden Vergleichsperioden angepasst und in einer separaten Position gezeigt.

Der Umsatz von Gerresheimer stieg im Geschäftsjahr 2016 (1. Dezember 2015 bis 30. November 2016) um 7,2 Prozent auf 1.375,5 Millionen Euro. Organisch ist der Umsatz um 2,9 Prozent auf 1.383,1 Millionen Euro gestiegen. Umsatzzuwächse wurden insbesondere mit Inhalatoren, Kunststoffverpackungen für Medikamente, Injektionsfläschchen und Kosmetikglas verzeichnet. Damit wurden die Wachstumsprognosen von 9 Prozent für 2016 knapp verfehlt (pharmaindustrie-online.de berichtete).

Das operative Ergebnis (Adjusted EBITDA) stieg im Geschäftsjahr 2016 auf 307,8 Millionen Euro, währungsbereinigt auf 311,3 Millionen Euro. Das Konzernergebnis stieg um 49,3 Prozent auf 168,2 Millionen Euro, insbesondere auch aufgrund des Verkaufs des Geschäftsbereichs Life Science Research. Das um Sondereffekte bereinigte Konzernergebnis nach Minderheiten je Aktie stieg von 3,41 Euro auf 4,22 Euro.

Im Geschäftsjahr 2016 investierte Gerresheimer 113,2 Millionen Euro, nach 125,8 Millionen Euro im Vorjahr und damit 8,2 Prozent des währungsbereinigten Umsatzes ohne den Geschäftsbereich Life Science Research. Das Unternehmen hat weiterhin in die Standardisierung und Modernisierung des Maschinenparks im Glassegment investiert. Außerdem wurde das deutsche Kosmetikglaswerk in Tettau modernisiert und die Dekorationskapazitäten erweitert. Das Werk zur Herstellung medizinischer Kunststoffsysteme wie Asthma-Inhalatoren in Peachtree City in den USA wurde weiter ausgebaut.

„Wir schauen optimistisch in die Zukunft und investieren weiter in wichtige Wachstumsmärkte, auch wenn der Start ins Geschäftsjahr 2016/17 schwieriger zu sein scheint als im Vorjahr. Unser Dividendenvorschlag, der eine Erhöhung um 23,5 Prozent auf 1,05 Euro je Aktie vorsieht, ist Ausdruck der deutlichen Verbesserungen unserer finanziellen Kennzahlen“, ergänzte Uwe Röhrhoff.

Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet Gerresheimer einen währungsbereinigten Konzernumsatz von rund 1,43 Milliarden Euro. Das Investitionsvolumen des Geschäftsjahres 2017 wird im Wesentlichen aufgrund der guten Wachstumsperspektiven sowie infolge der Initiativen zur Produktivitäts- und Qualitätssteigerung voraussichtlich rund 8 Prozent des Umsatzes zu konstanten Wechselkursen betragen.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 26. April 2017 gemeinsam vor, eine Dividende in Höhe von EUR 1,05 je Aktie für das Geschäftsjahr 2016 auszuschütten. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber der Vorjahresdividende um 23,5 Prozent. Die Ausschüttungsquote beträgt 24,9 Prozent des bereinigten Konzernergebnisses nach nicht beherrschenden Anteilen.