Röchling-Gruppe eröffnet Smart-Factory in Brensbach

Produktion nun in GMP-Klasse C

Die Röchling-Gruppe hat ihr bestehendes Werk in Brensbach erweitert und modernisiert

Die Röchling-Gruppe hat in Brensbach im Odenwald ihr bestehendes Werk erweitert und modernisiert. Ab sofort wird nun auch in hygienesensiblen Bereichen der GMP-Klasse C und unter Smart-Factory-Bedingungen produziert. Röchling Medical stellt am Standort seit dem Jahr 2008 hochpräzise Kunststoffprodukte her. Die Investitionen in den neuen Werksbereich belaufen sich auf 7,2 Millionen Euro. „Mit dem Ausbau und der Modernisierung des Standorts Brensbach tragen wir dem verstärkten Wachstum unserer Medical-Sparte Rechnung“, sagte Prof. Hanns-Peter Knaebel, Vorstandsvorsitzender der Röchling-Gruppe und verantwortlich für den Unternehmensbereich Medical, bei der feierlichen Eröffnung am 26. Oktober 2018. Neben Knaebel nahmen auch der Beiratsvorsitzende der Röchling-Gruppe, Johannes Freiherr von Salmuth, und dessen Stellvertreter Dr. Carl Peter Thürmel, weitere Vertreter des Röchling-Managements und zahlreiche Röchling-Mitarbeiter teil. Brensbachs Bürgermeister Rainer Müller, Erster Kreisbeigeordneter des Odenwaldkreises Oliver Grobeis, der Architekt Walter Trautmann sowie zahlreiche Kunden waren ebenfalls anwesend.

Der Unternehmensbereich Medical bietet seinen Kunden eine breite Palette von individuellen Produkten, aber auch Standards aus Kunststoff für die Bereiche Pharmazie, Diagnostik, Surgery und Life Science. „Unsere hochwertigen Produkte werden in innovativen Verabreichungs- und Primärverpackungssystemen, chirurgischen Instrumenten und Diagnose-Einwegartikeln verwendet“, erläutert Joachim Lehmann, BU Director Medical Europe. Die Herstellung der Produkte findet in Brensbach in Reinräumen der ISO-Klasse 7 und ISO-Klasse 8 nach DIN EN ISO 14644 statt.

Die Arbeiten in Brensbach starteten im September 2017. Die bestehende Reinraumfläche wurde auf 2.000 Quadratmeter erweitert und somit nahezu verdoppelt. Der Bestandreinraum wurde gleichzeitig modernisiert. Der neue Reinraum entspricht erstmals den erhöhten Anforderungen nach GMP-Klasse C (Good Manufacturing Practice). Diese Vorschriften legen besondere Kriterien für Produktionsverfahren und betriebliche Abläufe unter erhöhten Hygienevorschriften fest. Um ein Höchstmaß an Flexibilität zu erreichen, hat Röchling Medical für den Neubau ein Konzept implementiert, das es ermöglicht, Spritzgieß- und Montageanlagen komplett in den Reinraum zu integrieren. So lässt sich gewährleisten, dass Maschinen schnell neu positioniert oder ersetzt werden können. „Das wiederum ermöglicht es uns, den ständig wechselnden Anforderungen am pharmazeutischen Markt, insbesondere im Bereich Spritzguss, gerecht zu werden“, sagt Alexander Stauch, Managing Director BU Medical Europe.

Auch das Thema „Smart Factory“ fand in Brensbach Berücksichtigung. Alle Logistik-, Fertigungs- und Gebäudetechnik-Systeme in den Werken sind miteinander vernetzt. Damit können auftretende Störungen frühzeitig oder sogar vor deren Eintreten erkannt und behoben werden. Darüber hinaus werden Daten zur Reinraumqualität, zum Energieverbrauch, zum Intralogistiksystem sowie zur zentralen Kunststoff-Granulat-Versorgung permanent erfasst und visualisiert. „Wir setzen an unserem Standort in puncto Industrie 4.0, Flexibilität und Produktivität neue Maßstäbe im Bereich Medizintechnik“, so Lehmann.

Der Bereich Medical innerhalb der Röchling-Gruppe ist im Jahr 2018 bisher stark von Investitionen geprägt. Im April 2018 war am bestehenden Standort in Neuhaus am Rennweg in Thüringen ein Produktionsgebäude allerneuester Generation eröffnet worden. Im Juni 2018 hatte Röchling Medical Rochester, den amerikanischen Medizintechnik-Spezialisten Precision Medical Products, Inc., (PMP) mit Sitz in Denver/Pennsylvania (USA) erworben, der seitdem unter dem Namen Röchling Medical Lancaster firmiert. Im Juli 2018 wurde die Frank Plastic AG, ein Anbieter von Medizin-  und Industrietechnik mit Sitz in Waldachtal in Baden-Württemberg übernommen.
 

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