Boehringer Ingelheim feiert Richtfest für neues Produktionsgebäude

Anlage mit hoher Flexibilität zur Herstellung von chemischen Wirkstoffen

Auf dem Werksgelände in Ingelheim entsteht ein neues Produktionsgebäude für die Synthese chemischer Wirkstoffe

Boehringer Ingelheim investiert in die Herstellung von Wirkstoffen am Standort Deutschland: Das forschende Pharmaunternehmen hat Anfang Juli 2023 Richtfest für ein neues Produktionsgebäude am Stammsitz in Ingelheim gefeiert. Die Investitionssumme beträgt rund 75 Millionen Euro. Die New Hydrogenation Plant (NHP) soll in etwa zwei Jahren die Arbeit aufnehmen.

Die Investition sei auch ein klares Bekenntnis zum Standort, erklärt Dr. Bernhard Rausch, Head of Chemical Site bei Boehringer Ingelheim: „Die pharmazeutische Industrie ist eine Schlüsselindustrie für die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Deutschland.“ Es handle sich um einen herausragenden Wirtschaftszweig, der neben einer hohen Produktivität die große Innovationskraft besitze, um im globalen Wettbewerb zu bestehen.

Zukünftig nachhaltige Produktion mit grünem Wasserstoff geplant

Bei der neuen Anlage handelt es sich um einen Synthesebetrieb, in dem die sogenannte Hydrierung stattfindet, ein wichtiger Zwischenschritt für die Herstellung chemischer Wirkstoffe. Dabei soll in der Produktion auch grüner Wasserstoff zum Einsatz kommen. „Die NHP ist zukunftsfähig und trägt den Grundsätzen ökologischer Nachhaltigkeit Rechnung“, ergänzt Bernhard Rausch. Der Neubau ersetzt eine alte Anlage, die das Ende ihres Lebenszyklus erreicht hat, und erweitert die Möglichkeiten für die zukünftige Produktion chemischer Wirkstoffe. Damit ist die Investition ein strategisch wichtiger Schritt, um die Versorgung von Menschen mit innovativen Medikamenten zu sichern.

Boehringer Ingelheim legt Grundstein für 285 Millionen Euro teures Innovationszentrum

Anfang Mai 2023 hatte das Unternehmen im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz und der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer der Grundstein für den Bau einer weiteren, neuen chemischen Fabrik am Stammsitz in Ingelheim gelegt. Hier investiert Boehringer Ingelheim insgesamt 285 Millionen Euro. Ab 2026 werden hier Herstellverfahren für pharmazeutische Wirkstoffe entwickelt und Medikamente für die klinischen Prüfphasen produziert. Dieser Schritt ist wichtig, um neue Arzneimittelkandidaten aus der Forschungspipeline von Boehringer Ingelheim schnell zu Patienten in klinischen Studien und zur Marktzulassung zu bringen. Beide Investitionen zahlen auf das gleiche Ziel des beschleunigten Herstellungsprozesses von Medikamenten ein.