Merck kooperiert mit Benevolent AI und Exscientia zur Stärkung der KI-gestützten Wirkstoffforschung

Generierung neuer Entwicklungskandidaten für Onkologie, Neurologie und Immunologie

Danny Bar-Zohar, globaler Leiter der Forschung & Entwicklung bei Merck

Merck hat mit den zwei britischen Unternehmen Benevolent AI und Exscientia strategische Kooperationen im Bereich der Wirkstoffforschung vereinbart. Die Verträge sehen die Nutzung von leistungsstarken, auf künstlicher Intelligenz basierenden Ressourcen für das Design und die Entdeckung neuer Wirkstoffe vor, wodurch das Unternehmen seine Forschungsaktivitäten weiter voranbringen will. Aus den Partnerschaften sollen mehrere neuartige Wirkstoffkandidaten für die klinische Entwicklung hervorgehen, die das Potenzial haben, die ersten („first-in-class“) und besten („best-in-class“) Vertreter ihrer Wirkstoffklasse in zentralen Therapiegebieten der Onkologie, Neurologie und Immunologie zu werden.

„Angesichts der Verschmelzung von Wissenschaft, Daten und künstlicher Intelligenz wollen wir die Entwicklung neuer und hochinnovativer Kandidaten beschleunigen und somit den Weg zu bislang ungeahnten medizinischen Durchbrüchen ebnen“, betont Danny Bar-Zohar, globaler Leiter der Forschung & Entwicklung und Chief Medical Officer des Unternehmensbereichs Healthcare von Merck. „Durch die Partnerschaften mit den branchenführenden KI-Technologiefirmen Benevolent AI und Exscientia komplementieren wir die Kapazitäten und das Know-how unserer eigenen Forschung. Dieser Ansatz steht im Einklang mit unserer übergeordneten Strategie, die F&E-Produktivität und den Output unserer Pipeline nachhaltig zu steigern.“

Zweistellige Millionen-Dollar-Investition in niedermolekulare Wirkstoffkandidaten

Im Rahmen der Vereinbarungen wurden mit jedem Partner für die initiale Zusammenarbeit drei potenzielle First-in-Class- und Best-in-Class-Targets ausgewählt mit der Option, zukünftig weitere Wirkstoffkandidaten zu identifizieren und ins Programm aufzunehmen. Die gemeinschaftlichen Aktivitäten konzentrieren sich darauf, die Entwicklung von niedermolekularen Wirkstoffkandidaten, sogenannten Small Molecules, voranzutreiben, die Merck dann präklinisch und klinisch weiter untersuchen wird. Beide Partner erhalten jeweils Vorauszahlungen im niedrigen zweistelligen Millionen-Dollar-Bereich. Darüber hinaus haben sie Anspruch auf weitere Meilensteinzahlungen, die an das Erreichen bestimmter vordefinierter Wirkstoffentdeckungs-, Entwicklungs-, Zulassungs- und Vermarktungsziele geknüpft sind, sowie auf gestaffelte Lizenzzahlungen auf Basis von Umsatzerlösen.

Merck setzt auf Data Science und KI

Merck prüft systematisch Einsatzmöglichkeiten für Data Science und KI zur Beschleunigung der Entdeckung und Bereitstellung von bahnbrechenden Medikamenten. Die Einbeziehung von KI in F&E-Prozesse, von der Target-Identifizierung bis hin zu klinischen Studien und Life-Cycle-Management, zielt darauf ab, die Entdeckung und Entwicklung von Wirkstoffen grundlegend zu verändern, damit neue Medikamente schneller und mit höherer Erfolgswahrscheinlichkeit den Patienten zur Verfügung gestellt werden können. Im Zuge der fortschreitenden Entwicklung auf diesem Gebiet wird das Pharmaunternehmen sein bestehendes Know-how in den Bereichen KI und Advanced Analytics weiter vertiefen und gleichzeitig Partnerschaften und Kooperationen ausweiten.