Merck steigert Umsatz auf 5,3 Milliarden Euro im ersten Quartal 2023

Neue Healthcare-Produkte sind wesentliche Wachstumstreiber

Merck in Darmstadt

Merck hat von Januar bis März 2023 einen Umsatz von 5,3 Milliarden Euro erzielt. Das entspricht einem Anstieg um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Das Umsatzwachstum war insbesondere auf den Unternehmensbereich Healthcare mit deutlichen Steigerungen im Geschäft mit neuen verschreibungspflichtigen Medikamenten zurückzuführen. Das Segment Life Science trug ebenfalls positiv zum Umsatzwachstum bei.

„2023 wird für uns ein Übergangsjahr. Wie erwartet waren die Unternehmensbereiche Life Science und Electronics im ersten Quartal einem schwierigen Marktumfeld ausgesetzt. Der schwächere Markt für Display und Semiconductor Solutions sowie der weitere Rückgang der Covid-19-bedingten Umsätze haben unsere Geschäftsentwicklung gedämpft“, sagte Belén Garijo, Vorsitzende der Geschäftsleitung von Merck. „Gleichzeitig profitierte Healthcare vom Wachstum der neuen Produkte. Das belegt die Widerstandsfähigkeit unseres diversifizierten Portfolios. Unsere strukturellen Wachstumstreiber sind weiterhin intakt. Wir sind zuversichtlich, unser mittelfristiges Ziel von 25 Milliarden Euro Umsatz bis 2025 erreichen zu können.“ Im ersten Quartal 2023 trieb das Unternehmen wichtige strategische Initiativen weiter voran. Im März beendete das Unternehmen die Allianzvereinbarung mit Pfizer und erhält Ende Juni 2023 die exklusiven weltweiten Rechte auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung des Krebsmedikaments zurück. Daraus erwartet Merck künftig eine deutliche Steigerung des Gewinns aus dem Vertrieb.

Geringere Kundenauslastung in Display Solutions und Rückgang der Covid-19-bedingten Nachfrage belasten Ergebnis

Das operative Ergebnis sank um zwölf Prozent auf etwas über eine Milliarde Euro im Vergleich zu rund 1,2 Milliarden Euro im Vorjahr. Gründe dafür waren unter anderem die geringe Auslastung bei Kunden im Bereich Display Solutions sowie der deutlich sinkende Ergebnisbeitrag aus Covid-19-bedingten Umsätzen. Der Gewinn verringerte sich mit 800 Millionen Euro um zehn Prozent. Im Vorjahresquartal konnten 884 Millionen Euro verbucht werden.

Healthcare verzeichnet Wachstum neue Produkte

Der Umsatz des Unternehmensbereichs Healthcare kletterte im ersten Quartal 2023 um mehr als sechs Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Wesentliche Wachstumstreiber waren die neuen Produkte wie ein immunonkologisches Krebsmedikament, das ein organisches Umsatzplus von über 30 Prozent erwirtschaftete. Der Umsatz des oralen Medikaments zur Behandlung schubförmiger Multipler Sklerose erhöhte sich organisch um 23 Prozent. Bei den Portfolio-Produkten verzeichneten sowohl die Geschäftseinheit Fertilität als auch die Einheit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselstörungen und Endokrinologie organische Umsatzzuwächse.

Life Science: Robustes Wachstum im Kerngeschäft kompensiert Rückgang der Covid-19-bedingten Nachfrage

Der Unternehmensbereich Life Science erzielte im ersten Quartal 2023 einen Umsatz von knapp 2,5 Milliarden Euro. Das robuste Wachstum im Kerngeschäft kompensierte dabei den erwarteten, deutlichen Rückgang der Covid-19-bedingten Umsätze. Gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht dies einer Steigerung um 1,7 Prozent.

Merck Prognose für Gesamtgeschäftsjahr:
Healthcare bleibt Wachstumstreiber

Merck konkretisiert die Prognose für das Geschäftsjahr 2023. Beim Umsatz geht das Unternehmen von Wachstum insbesondere aus den neuen Healthcare-Produkten sowie dem Kerngeschäft von Life Science aus, vermindert durch sinkende Covid-19-bedingte Umsätze, das rückläufige Geschäft von Display Solutions und eine noch deutlicher ausfallende Abschwächung des Markts für Halbleitermaterialien. Letzterer wird sich voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2023 erholen, allerdings später und von einer niedrigeren Basis als ursprünglich angenommen. Zusammengefasst erwartet Merck für das Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz zwischen 21,2 bis 22,7 Milliarden Euro. Im Vorjahr betrug dieser 22,2 Milliarden Euro.
 

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