Pharmageschäft von Merck steigert Umsatz und Ergebnis im zweiten Quartal 2023

Konzernumsatz sinkt im zweiten Quartal 2023 auf 5,3 Milliarden Euro

Merck in Darmstadt

Merck hat von April bis Juni 2023 von seinem diversifizierten Portfolio mit drei Unternehmensbereichen profitiert: Während die Umsätze von Life Science und Electronics in einem schwächeren Marktumfeld zurückgingen, steigerte der Pharmabereich Healthcare mit verschreibungspflichtigen Medikamenten seinen Umsatz organisch um fast zwölf Prozent.

Insgesamt ist der Konzernumsatz von Merck im Vergleich zum Vorjahresquartal um rund fünf Prozent auf 5,3 Milliarden Euro zurückgegangen. Das starke Wachstum des Pharmabereichs konnte dabei den Rückgang in Life Science und Electronics weitgehend kompensieren. Organisch ist der Konzernumsatz rund ein Prozent niedriger ausgefallen. Das Betriebsergebnis ist trotz des starken Ergebniswachstums von Healthcare um knapp 13 Prozent auf rund 1,6 Milliarden Euro gesunken. Dies war vor allem durch das geringere Absatzvolumen sowie dem niedrigeren Umsatzanteil besonders profitabler Produkte bedingt. Sowohl beim Umsatz als auch beim Betriebsergebnis haben sich Wechselkurseffekte negativ ausgewirkt.

„2023 bleibt ein Übergangsjahr für uns“, sagt Belén Garijo, Vorsitzende der Geschäftsleitung von Merck. „Unser Healthcare-Geschäft hat sich dabei im zweiten Quartal erneut als Wachstumstreiber erwiesen. Wir bauen auf die Stärken unseres diversifizierten Geschäftsmodells. Wir sind weiter zuversichtlich, unser mittelfristiges Wachstumsziel von 25 Milliarden Euro Umsatz bis 2025 erreichen zu können.“

Healthcare: Neue Produkte bleiben Wachstumstreiber

Der Pharmabereich hat im zweiten Quartal 2023 ein Umsatzwachstum von rund sieben Prozent auf über zwei Milliarden Euro erzielt. Wechselkurseffekte haben sich mit minus fünf Prozent nachteilig auf die Umsatzentwicklung von Healthcare ausgewirkt. Wesentliche Wachstumstreiber waren neue Produkte wie ein immunonkologisches Krebsmedikament sowie ein Arzneimittel zur Behandlung schubförmiger Multipler Sklerose. Der Unternehmensbereich Healthcare hat von April bis Juni 2023 ein Betriebsergebnis von 704 Millionen Euro verbucht.

Merck aktualisiert Prognose für Geschäftsjahr 2023

Merck hat den Ausblick für das Geschäftsjahr 2023 angepasst. Gründe sind insbesondere die anhaltend hohen Lagerbestände bei Kunden in Life Science, die sich weiter verzögernde Erholung des Markts für Halbleitermaterialien, ein inflationsbedingt erhöhtes Kostenniveau sowie ein noch stärkerer Einfluss negativer Wechselkurseffekte. Auf dieser Basis aktualisiert Merck die Prognose für das Geschäftsjahr 2023 und erwartet nun organisch eine Umsatzentwicklung von minus zwei bis plus zwei Prozent. Zuvor hatte die Spanne zwischen ein und vier Prozent gelegen. Das Betriebsergebnis wird wohl organisch um minus neun bis minus drei Prozent auf insgesamt 5,8 Milliarden bis 6,4 Milliarden Euro sinken. Voraussichtlich werden sich negative Wechselkurseffekte mit minus sechs bis minus drei Prozent auswirken. An dem mittelfristigen Ziel von 25 Milliarden Euro Umsatz bis 2025 hält das Unternehmen unverändert fest.
 

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