Roche erzielt 44,1 Milliarden Franken Umsatz bis September 2023

Solides Verkaufswachstum trotz Rückgang der Nachfrage nach Covid-19-Produkten

Thomas Schinecker, CEO von Roche

Roche hat in den ersten neun Monaten des Jahres einen Umsatz von 44,1 Milliarden Franken verbucht. Das entspricht einem Rückgang von sechs Prozent in Schweizer Franken. Wechselkursbereinigt sind die Konzernverkäufe leicht um ein Prozent gestiegen. Im dritten Quartal hat das Pharmaunternehmen ein deutliches Wachstum von sieben Prozent verzeichnet. Dabei musste Roche wie erwartet einen merklichen Umsatzrückgang bei den Covid-19-Produkten sowie die Erosion durch Biosimilars von insgesamt vier Milliarden Franken hinnehmen. Lässt man die Covid-19-Verkäufe außer Acht, erzielte die Roche-Gruppe ein Umsatzwachstum von neun Prozent. Die Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber den meisten Währungen hat sich deutlich negativ auf die in Schweizer Währung dargestellten Resultate ausgewirkt.

Thomas Schinecker, CEO von Roche, erklärt: „Wir haben in den ersten neun Monaten 2023 gute Ergebnisse erzielt und damit den erwarteten Rückgang der Nachfrage nach Covid-19-Produkten mehr als ausgeglichen. Die Konzernverkäufe ohne Covid-19-Produkte wuchsen weiterhin stark um neun Prozent zu konstanten Wechselkursen. Darüber hinaus haben wir mit zahlreichen positiven klinischen Studien wichtige Meilensteine in unserer Produktpipeline erreicht.“ Er betont, dass die Phase-III-Daten für ein Medikament zur Therapie bei frühem Lungenkrebs besonders erfreulich seien und die Behandlung von Krebs in einem frühen Stadium Patienten eine Chance auf Heilung geben können.

Verkäufe der Division Pharma legen um neun Prozent zu

Die anhaltend hohe Nachfrage nach neueren Medikamenten zur Behandlung schwerer Krankheiten hat in der Roche-Division Pharma zu einem wechselkursbereinigten Anstieg der Verkäufe um neun Prozent auf 33,6 Milliarden Franken geführt. Die fünf wichtigsten Wachstumsträger sind Medikamente zur Behandlung schwerer Augenkrankheiten, multipler Sklerose, Hämophilie, Blutkrebs und spinaler Muskelatrophie. Diese Produkte haben zusammen einen Gesamtumsatz von 11,2 Milliarden Franken erzielt. Das entspricht einem Anstieg von 3,3 Milliarden Franken gegenüber der Vorjahresperiode. In den USA sind die Verkäufe zu konstanten Wechselkursen um acht Prozent gestiegen. In Europa hat der Umsatz um sieben Prozent zugelegt. Dazu beigetragen haben vor allem Deutschland, das Vereinigte Königreich und Frankreich. Die Umsatzzahlen in Japan sind um zehn Prozent gewachsen. Die Umsätze in der Region International haben sich um zwölf Prozent erhöht. Dieser positive Trend war in allen größeren Märkten der Region zu beobachten, insbesondere aber in Brasilien und Kanada. In China sind die Verkäufe um sechs Prozent gestiegen.

Basisgeschäft der Division Diagnostics wächst um sieben Prozent

Das Basisgeschäft der Division Diagnostics hat in allen wichtigen Märkten ein starkes Verkaufswachstum in Höhe von sieben Prozent erzielt. Hauptwachstumstreiber sind die Immundiagnostik, insbesondere Herztests, und Diagnostiklösungen für die klinische Chemie. Insgesamt konnte die Division Diagnostics Umsätze in Höhe von 10,4 Milliarden Franken verzeichnen. Die Abnahme um 18 Prozent entspricht dem wie erwartet deutlichen Rückgang bei der Nachfrage nach Covid-19-Tests. Die Verkäufe in Nordamerika, Asien-Pazifik und Europa, Nahost und Afrika (EMEA) sind um 23 Prozent, 19 Prozent bzw. 17 Prozent zurückgegangen. Der Umsatzrückgang in allen Regionen ist ebenfalls in erster Linie auf die stark rückläufige Nachfrage nach Covid-19-Tests zurückzuführen.

Roche bestätigt Ausblick für das Jahr 2023 

Der CEO hat den Ausblick für 2023 bestätigt. Aufgrund der starken Verkaufsabnahme bei den Covid-19-Produkten von rund 4,5 Milliarden Franken erwartet Roche einen Rückgang der Umsätze im niedrigen einstelligen Bereich zu konstanten Wechselkursen. Ohne diese Covid-19-Verkäufe rechnet das Pharmaunternehmen im Basisgeschäft beider Divisionen mit einem starken Verkaufswachstum.
 

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