Trotz starken Pharmageschäfts sinken Ergebnisse von Merck im dritten Quartal 2023

Prognose für Geschäftsjahr 2023 in schwierigem Marktumfeld bestätigt

Merck in Darmstadt

Merck hat sich in einem herausfordernden Marktumfeld im dritten Quartal 2023 bewegt. Die starke organische Entwicklung des Pharmageschäfts konnte teilweise den Umsatz- und Ergebnisrückgang in Life Science und Electronics ausgleichen. Von Juli bis September 2023 ist der Konzernumsatz auf rund 5,2 Milliarden Euro gesunken, ein Rückgang von elf Prozent. Negative Wechselkurseffekte aus dem Dollar und dem chinesischen Renminbi haben sich mit fast sieben Prozent auf die Umsatzentwicklung ausgewirkt.

Trotz des organischen Ergebniswachstums im Pharmageschäft ist das Ebitda pre auf Konzernebene um ein Fünftel auf 1,4 Milliarden Euro gefallen. Dies war vor allem bedingt durch das geringere Absatzvolumen sowie den anteilig niedrigeren Umsatzanteil besonders profitabler Produkte in den Unternehmensbereichen für Laborbedarf und Halbleitermaterialien. Der Gewinn ist auf 740 Millionen Euro gesunken, ebenfalls 20 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Belén Garijo, Vorsitzende der Geschäftsleitung von Merck sagt: „Wir bleiben diszipliniert auf Kurs, um nicht nur unsere Ziele für das Geschäftsjahr 2023, sondern auch unsere mittelfristigen Ziele zu erreichen. Bereits 2024 erwarten wir die Rückkehr zu organischem Umsatzwachstum.”

Pharmageschäft stabilisiert Konzern in herausforderndem dritten Quartal

Der Unternehmensbereich Healthcare , in dem das Unternehmen die verschreibungspflichtigen Medikamente bündelt, konnte seinen Umsatz zwar organisch um 7,4 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro steigern. Dieses Wachstum wurde durch negative Wechselkurseffekte überkompensiert, so dass sich der Umsatz um ein Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal reduziert hat. Zu den Wachstumstreibern bei Healthcare gehören insbesondere die Bereiche für Onkologie, Fertilität sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselstörungen und Endokrinologie

Geringere Covid-19-bedingte Nachfrage belastet Ergebnis von Life Science

Der Unternehmensbereich Life Science muss im Berichtszeitraum einen Umsatzrückgang um 18 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro verbuchen. Gründe dafür waren insbesondere die im Vergleich zum Vorjahresquartal wie erwartet signifikant niedrigere Covid-19-bedingte Nachfrage sowie die deutliche Abschwächung des Kerngeschäfts von Process Solutions infolge des Lagerbestandsabbaus bei Hauptkunden. In Science & Lab Solutions waren Pharmakunden in einem sich verändernden makroökonomischen Umfeld zurückhaltender bei ihren Ausgaben. Dementsprechend haben alle drei Geschäftseinheiten organische Umsatzrückgänge verzeichnet.

Merck bestätigt Prognose für 2023

Der Konzern bestätigt erneut seine Prognose für das Geschäftsjahr 2023 und präzisiert den angegebenen Zielkorridor vor dem Schlussquartal. Das Unternehmen erwartet eine währungsbereinigte Umsatzentwicklung von minus zwei bis plus zwei Prozent auf 20,5 Milliarden Euro bis 21,9 Milliarden Euro.
 

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