Romaco hat mit dem volumenstarken Doppelrundläufer „Kilian E 710 Smart“ eine neue Tablettenpresse für den Hochleistungsbereich entwickelt. Das System wurde gezielt auf die Anforderungen der asiatischen Märkte zugeschnitten. Der Maschinenbauer stellt die Tablettenpresse auf der CPHI & PMEC India vor. Weiteres Messehighlight ist der Wirbelschichtprozessor Ventilus Lab von Romaco Innojet mit angeschlossenem Hotmelt-System „IHD 5“. Vom Pulver bis zur fertigen Palette deckt Romaco die gesamte Prozesskette zur Herstellung und Verpackung von pharmazeutischen Produkten ab. Dabei richtet der Komplettanbieter seinen Fokus auf einen nachhaltigen Maschinen- und Anlagenbau, mit dem Ziel, sowohl die CO2-Emissionen als auch die Produktionskosten der Pharmaindustrie zu senken. Auf der diesjährigen CPHI & PMEC India präsentiert das Unternehmen seine jüngste Entwicklung im Bereich hochproduktiver Tablettierung sowie seine neuartige Wirbelschichttechnologie mit großem Energieeinsparpotenzial.
Mit der „E 710 Smart“ erweitert Romaco Kilian sein Produktportfolio um eine neue Doppelrundläuferpresse, die insbesondere für große Produktionsvolumina mit geringen Margen entwickelt wurde. Die ökonomische Tablettenpresse für den Ein- und Zweischichtbetrieb basiert auf dem Vier-Säulen-Design von Kilian. Der einteilige, tiefgezogene Prozessbereich sorgt für eine strikte Trennung zwischen Produktions- und Maschinenraum. Zudem verhindert eine geschlossene Ringdichtung unter der Matrizenscheibe, dass Tablettenstaub in den technischen Bereich eindringt. Ausgestattet mit 51 bis 85 Pressstationen und einem Teilkreisdurchmesser von 712 Millimeter erzielt die Doppelrundläuferpresse eine maximale Ausbringung von bis zu 1.020.000 Tabletten pro Stunde. Bremsmagnete erzielen eine homogene Füllung der Matrizen ohne Verschleiß an den Stempelschäften. Außerdem schützen spezielle Faltenbälge von Kilian die Tabletten vor Verunreinigungen mit Blackspots. Der Füllschuh lässt sich aufgrund seines externen Getriebes schnell und einfach reinigen. Durch die geringe Anzahl an Wechselteilen und die gute Zugänglichkeit zu den einzelnen Baugruppen verkürzen sich die Rüst- und Reinigungszeiten erheblich. Für eine leichte Entnahme wurden Tablettenabstreifer und -ablauf gemeinsam auf einem Schwenkarm montiert. Aufgrund des schwimmend gelagerten magnetischen Produktabstreifers reduziert sich der Produktverlust signifikant. Der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen ist ganz im Sinne der Nachhaltigkeitsstrategie von Romaco Kilian
Ausgelegt für den Labormaßstab wird der Wirbelschichtprozessor Ventilus Lab von Romaco Innojet für die Granulierung, Trocknung und das Coating von Partikelgrößen ab zehn Mikrometer bis zwei Millimeter eingesetzt. Dabei produziert die multifunktionale Laboreinheit Batchgrößen von 0,7 bis sieben Liter. Aufgrund der neuartigen Prozessluftführung im zylindrischen Produktbehälter kann die benötigte Energie sehr viel effizienter genutzt werden, wodurch sich die Batchzeiten mit dem Ventilus Lab um bis zu 25 Prozent verkürzen. Die Prozessluft wird durch den ringförmigen Behälterboden Orbiter eingeleitet, der für gleichmäßige Strömungsverhältnisse und eine äußerst schonende Umwälzung der Charge sorgt. Gemeinsam mit der zentral angeordneten Bottom-Spray-Düse Rotojet bildet der Orbiter-Treibsatz eine einzigartige Funktionseinheit, welche die Durchführung von Scale-up-Prozessen entscheidend erleichtert. Die patentierten Wirbelschichtkomponenten von Dr. h. c. Herbert Hüttlin ermöglichen eine präzise Applikation der Sprühmedien mit genau definierter Tröpfchengröße. Bei Controlled-Release-Formulierungen werden die modifizierten Freisetzungsprofile beispielsweise mit zehn bis 15 Prozent weniger Material erreicht. Diese gezielte Reduktion der Sprühmittel-Menge senkt auch den Energieverbrauch, so dass sich mit dem Wirbelschichtprozessor die CO2-Emissionen von Wirbelschichtprozessen erheblich reduzieren lassen. Des Weiteren verringert das rotierende Filtersystem Sepajet den allgemeinen Produktverlust, indem es Partikel, die im Filter landen, nicht ausscheidet, sondern in den Prozess zurückführt.
Das neue Hotmelt-System „IHD 5“ von Romaco Innojet wurde zum Beschichten und Granulieren von feinen Feststoffpartikeln mit organischen Fetten und Wachsen entwickelt. Entscheidender Vorteil ist, dass beim Hotmelt-Verfahren keine Verdampfung stattfindet, da die flüssigen Schmelzprodukte keine Lösungsmittel enthalten und nach dem Aufsprühen direkt erstarren. Auf diese Weise verkürzt sich die Prozessdauer um bis zu 85 Prozent. Das senkt den Energieverbrauch signifikant, zumal die Prozessluft nicht zum Trocknen des Produktguts erwärmt werden muss. Hotmelt-Coatings werden in der Pharma-, Lebensmittel- und Nutraceuticals-Industrie eingesetzt. Sie dienen als Feuchtigkeitsbarriere oder Geschmacksmaskierung zum Beispiel von Direktgranulaten. Das totraumfreie Hygienedesign des CIP-fähigen Hotmelt-Systems ermöglicht eine GMP-gerechte Reinigung und verhindert Kreuzkontaminationen. Alle produktberührenden Oberflächen im Innern des Hotmelt-Systems können jederzeit eingesehen werden, da sich das Gerät leicht aufklappen lässt. Für eine gleichmäßige Wärmeverteilung wurde die patentierte Technologie als beheizbarer Monoblock konstruiert, in den alle funktionalen Baugruppen inklusive Ventilblock, Dosiereinrichtung und Schmelzbehälter integriert sind. Das mobile „IHD 5“ wird mit einem begleitbeheizten Verbindungsschlauch einfach an die Rotojet-Sprühdüse der Ventilus-Wirbelschichtprozessoren angeschlossen. Die pulsationsfreie Dosierung der Schmelzüberzüge sorgt für eine ausgezeichnete Produktqualität.
