Währungseffekte belasten Umsatz und Ergebnis von Merck im Geschäftsjahr 2023

Umsatz sinkt trotz guter Entwicklung im Pharmageschäft auf 21 Milliarden Euro

Belén Garijo, Vorsitzende der Geschäftsleitung von Merck

Merck hat im Geschäftsjahr 2023 die im August prognostizierten Geschäftsergebnisse erreicht. Die gute Entwicklung des Unternehmensbereichs Healthcare konnte die marktbedingten Umsatz- und Ergebnisrückgänge in den Unternehmensbereichen Life Science und Electronics teilweise ausgleichen. Insgesamt ging der Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2023 um knapp sechs Prozent auf rund 21 Milliarden Euro zurück.

„Im Übergangsjahr 2023 haben wir trotz schwieriger Marktbedingungen solide Finanzergebnisse erzielt. Unser robustes, diversifiziertes Geschäft wird auch künftig von den attraktiven Wachstumsperspektiven in unseren Märkten profitieren“, erklärt Belén Garijo, Vorsitzende der Geschäftsleitung von Merck. „Nun fokussieren wir uns auf die schrittweise Rückkehr zu Wachstum im Laufe des Geschäftsjahrs 2024. Gleichzeitig definieren wir unseren strategischen Fahrplan, um das langfristige und nachhaltige Wachstum von Merck sicherzustellen.“

Organisch gingen die Umsatzerlöse von Merck im Geschäftsjahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um knapp zwei Prozent zurück. Zusätzlich wurde der Umsatz durch Währungseffekte um vier Prozent belastet. Diese resultierten vor allem aus der Entwicklung des Dollars und des chinesischen Renminbi. Organisch sank das bereinigte Ebitda um neun Prozent. Unterm Strich konnte das Unternehmen einen Gewinn von über 2,8 Milliarden Euro verbuchen. Das entspricht einem Rückgang um 15 Prozent. Im Vorjahr wurden 3,3 Milliarden Euro Gewinn erzielt.

Verschreibungspflichtige Medikamente bleiben Wachstumstreiber

Der Unternehmensbereich Healthcare mit seinen verschreibungspflichtigen Medikamenten steigerte seinen Umsatz um rund drei Prozent auf acht Milliarden Euro. Wesentliche Wachstumstreiber waren zwei Krebsmedikamente sowie ein orales Medikament zur Behandlung der schubförmigen Multiplen Sklerose. Auch die Geschäftseinheiten Fertilität sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselstörungen und Endokrinologie konnten ihre Umsätze organisch steigern.

Life Science: Marktumfeld durch Nachfragerückgang im Zusammenhang mit Covid-19 geprägt

Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Unternehmensbereichs Life Science wurde im Berichtsjahr im Wesentlichen durch zwei Marktfaktoren beeinflusst: Die Covid-19-bedingten Umsätze gingen erwartungsgemäß deutlich von rund 800 Millionen Euro im Vorjahr auf 250 Millionen Euro zurück. Darüber hinaus schwächte sich das Kerngeschäft der Geschäftseinheit Process Solutions deutlich ab, da wichtige Kunden ihre Lagerbestände abbauten und entsprechend zurückhaltend mit Neubestellungen waren. Insgesamt ging der Umsatz des Geschäftsbereichs um elf Prozent auf 9,3 Millionen Euro zurück.

Ausblick 2024: Merck erwartet Rückkehr auf Wachstumspfad

Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet Merck eine schrittweise Rückkehr zu organischem Wachstum. Die Umsatzerlöse des Unternehmensbereichs Healthcare werden voraussichtlich entsprechend der mittelfristigen Erwartungen steigen, während das Zusatzgeschäft aufgrund von Lieferengpässen bei Wettbewerbsprodukten zurückgehen wird. Insgesamt geht Merck von der folgenden qualitativen Entwicklung aus. Eine quantitative Prognose wird das Unternehmen wie in den Vorjahren mit der Veröffentlichung der Zahlen für das 1. Quartal 2024 am 15. Mai 2024 bekannt geben. Für die Umsatzerlöse erwartet Merck im Geschäftsjahr 2024 ein leichtes bis moderates organisches Wachstum. Dazu soll insbesondere das Pharmageschäft beitragen.
 

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