Fridtjof Traulsen wird Deutschland-Chef bei Boehringer Ingelheim

Sabine Nikolaus beendet nach 28 Jahren ihre Laufbahn im Unternehmen

Dr. Fridtjof Traulsen

An der Spitze von Boehringer Ingelheim Deutschland steht ein Wechsel bevor: Landeschefin Dr. Sabine Nikolaus geht Ende Dezember in den Ruhestand und übergibt ihr Amt an Dr. Fridtjof Traulsen. Der 54-Jährige ist aktuell Standortleiter in Biberach in Deutschland. Zum 01. Januar 2024 wird er Vorsitzender der Geschäftsführung von Boehringer Ingelheim Deutschland. Nach seiner Promotion in Analytischer Chemie kam Traulsen im Jahr 2000 zu Boehringer Ingelheim. Er war sowohl an den beiden großen deutschen Standorten Ingelheim und Biberach als auch am US-Standort Ridgefield in leitenden Positionen tätig. Unter anderem verantwortete er als Senior Vice President Development in den Jahren 2013 bis 2020 weltweit die Entwicklung der Produkte der Humanpharma Pipeline. Seit Juli 2020 ist Traulsen Standortleiter in Biberach. Dieser sehr dynamische Standort ist der weltweit größte des Unternehmens für Forschung und Entwicklung und Biotechnologie. Unter Traulsens Leitung wurden dort mehrere hundert Millionen Euro in Technologie und Gebäude investiert. Dort entstanden mehr als 1.000 Arbeitsplätze. Es wurden neuartige Medikamente entwickelt, sogenannte „Breakthrough Innovations”.

Boehringer Ingelheim agiert nachhaltig und generationenorientiert

„Nachhaltige Entwicklung sichert unsere Zukunft und ist daher für mich ein zentrales Thema“, erklärte Traulsen. „Innovation ist aus meiner Sicht der Schlüssel dazu. Forschung und Entwicklung brauchen einen langen Atem, die richtigen Rahmenbedingungen sowie Mut und Zuversicht in das, was kommt.“ Als unabhängiges, familiengeführtes Unternehmen wirtschafte Boehringer Ingelheim seit jeher nachhaltig und denke in Generationen. „Neue und bessere Behandlungsmöglichkeiten für Mensch und Tier dort zu schaffen, wo es heute noch keine geeigneten gibt, ist unser Antrieb“, betont Traulsen. „Diese Ausrichtung auf die Zukunft motiviert und ist für den Industriestandort Deutschland und unser Unternehmen elementar wichtig. Insbesondere in diesen Zeiten der Transformation.“

Dr. Sabine Nikolaus, promovierte Pharmazeutin und Betriebswirtin, blickt auf mehr als 28 Jahre bei Boehringer Ingelheim zurück, davon fünf Jahre an der Spitze der deutschen Gesellschaft. Ihre Laufbahn im Unternehmen begann sie 1995 im Indikationsbereich Atemwegserkrankungen. Ihr Weg bei Boehringer Ingelheim führte im Bereich Humanpharma über verschiedene Leitungspositionen in Marketing und Vertrieb in Deutschland zu globalen Funktionen. Seit 2012 war sie in leitenden Positionen in Portugal und im Regional Center Vienna tätig. Im Jahr 2017 übernahm sie die Landesleitung und die Leitung Humanpharma in Großbritannien und Irland, und ab Januar 2019 den Vorsitz der Geschäftsführung von Boehringer Ingelheim Deutschland.

Zukunftsindustrie Pharma benötigt planbare Rahmenbedingungen

„Mein Antrieb all die Jahre war die Verbesserung der Gesundheitsversorgung, egal in welchem Land ich tätig war“, erklärt Nikolaus. Gerade in Deutschland sei dazu der konstruktive Dialog mit der Politik sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene von großer Bedeutung. „Nur durch planbare innovationsfreundliche Rahmenbedingen kann Pharma als Zukunftsindustrie auch weiterhin wichtige Werte für Deutschland schaffen.“ Im Rahmen ihrer Aufgabe als Landesleiterin engagiert sich Nikolaus in vielen Gremien und Verbänden. Unter anderem ist sie Vizepräsidentin des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller vfa, Vorstandsvorsitzende der Chemieverbände Rheinland-Pfalz, Vorsitzende des Biotechnologiebeirats Rheinland-Pfalz sowie Vorstandsvorsitzende des Trägervereins der Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz.