Bayer feiert Richtfest für neue Anlage zur Arzneimittelproduktion in Leverkusen

70 Prozent weniger CO2-Ausstoß im Vergleich zu herkömmlichen Betrieben

Bundeskanzler Olaf Scholz beim Richtfest der neuen Bayer-Arzneimittelanlage in Leverkusen

Bayer hat Mitte Mai 2022 im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundesgesundheitsminister Professor Dr. Karl Lauterbach sowie weiteren Gästen aus Politik und Wirtschaft das Richtfest einer neuen Arzneimittelanlage in Leverkusen gefeiert. Im Vorfeld der Veranstaltung traf sich Scholz mit dem Vorstandsvorsitzenden von Bayer, Werner Baumann, sowie mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Professor Dr. Norbert Winkeljohann, und der Vorsitzenden des Gesamtbetriebsrates, Heike Hausfeld. Bei den Gesprächen ging es um das Zukunftskonzept von Bayer für Deutschland sowie um andere aktuelle Themen. „Die Investition in die neue Arzneimittelproduktionsanlage beweist großes Vertrauen in die Region als Zentrum der Chemie- und Pharmaindustrie. Projekte wie dieses sind entscheidend dafür, dass Deutschland auch im 21. Jahrhundert wirtschaftlich und technologisch zu den globalen Spitzenreitern gehört“, betonte Olaf Scholz bei seinem Besuch in Leverkusen. „Bayer bekennt sich auch für die Zukunft eindeutig zum Standort Deutschland“, erklärte Werner Baumann. „Unsere neue Anlage zur Arzneimittelproduktion am Standort Leverkusen ist ein leuchtendes Beispiel dafür. Sie wird in puncto Digitalisierung und Energieeffizienz völlig neue Maßstäbe setzen.“

Die neue Produktionsanlage Solida 1 soll eine der modernsten Arzneimittelproduktionsanlagen weltweit werden. Sie ist Teil eines milliardenschweren Investitionsprogramms, mit dem Bayer das Pharma-Produktionsnetzwerk und die eigene Innovationskraft stärkt. „Mit der Errichtung der neuen Produktionsanlage Solida 1 tragen wir dazu bei, dass die Ergebnisse von wissenschaftlicher Forschung so schnell wie möglich in Produkte überführt werden und so das Leben von Patientinnen und Patienten nachhaltig verbessern“, so Baumann. Unter anderem werden hier Medikamente zur Behandlung von Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen hergestellt. Der neue moderne Betrieb wird der Kern des neuen globalen Kompetenzzentrums für die Produktion von Feststoff-Arzneimitteln am Standort Leverkusen. Er soll nicht nur Maßstäbe für Effizienz, Qualität, Liefersicherheit und Nachhaltigkeit setzen, sondern nutzt mit einer sogenannten „Lernenden Fabrik“ auch die Vorteile der Digitalisierung. Das bedeutet, dass Datenströme mit Hilfe künstlicher Intelligenz analysiert und daraus Handlungsempfehlungen abgeleitet werden.

Bayer investiert insgesamt 275 Millionen Euro

Der Bau der neuen Produktionsanlage ist sowohl Bestandteil der Pharmastrategie als auch der Nachhaltigkeitsagenda des Unternehmens. Ein wichtiges Element ist dabei die Fokussierung der Produktion auf die Unterstützung künftiger wichtiger Wachstumsbereiche. In diesen will das Unternehmen die Behandlungsoptionen für Patientinnen und Patienten verbessern. Maßstäbe setzt die Anlage aber auch bei der Nachhaltigkeit: Der Energiebedarf der Anlage wird weitgehend durch eine moderne Geothermie-Anlage gedeckt, die den CO2-Ausstoß im Vergleich zu herkömmlichen Betrieben um 70 Prozent reduziert. Der modulare Aufbau von Solida 1 - und damit beispielsweise die Möglichkeit von Erweiterungen - schafft größtmögliche Flexibilität im Hinblick auf künftige Entwicklungen im Pharmabereich. Die eingeschossige Anlage mit einer Bruttogrundfläche von rund 15.000 Quadratmetern soll 2024 betriebsbereit sein. Rund 100 Mitarbeiter werden in dem Gebäude ihre Arbeit aufnehmen. Die Gesamtinvestitionen von Bayer belaufen sich auf rund 275 Millionen Euro. Anfang April hatte Bayer ein milliardenschweres Investitionsprogramm in sein Pharma-Produktionsnetz angekündigt. Deutschland soll für das Unternehmen ein bedeutender strategischer Produktionsstandort bleiben.