Merck steigert Umsatz im ersten Quartal 2022 um 12,2 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro

Prognose für Gesamtjahr präzisiert

Umsatzverteilung 1. Quartal 2022 von Merck

Merck hat im 1. Quartal 2022 ein starkes Ergebnis erzielt. Der Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahresquartal um 12,2 Prozent auf rund 5,2 Milliarden Euro gestiegen. Die wichtigsten Wachstumstreiber sind das Process-Solutions-Geschäft von Life Science, neue Healthcare-Produkte und das Semiconductor-Solutions-Geschäft von Electronics. Das organische Wachstum der Konzernumsätze beläuft sich insgesamt auf 7,8 Prozent. Das operative Ergebnis ist um 12,5 Prozent auf 1,17 Milliarden Euro gestiegen. Das Konzernergebnis ist um 17,9 Prozent auf 880 Millionen Euro gewachsen. Das Darmstädter Chemie- und Pharmaunternehmen hat die im März 2022 gegebene qualitative Prognose für das Geschäftsjahr 2022 nun auf organisches Umsatzwachstum von sechs bis neun Prozent und Umsatzerlöse zwischen 21,6 und 22,8 Milliarden Euro präzisiert.

„Merck ist dank des starken Wachstums und der attraktiven Margen unserer ‚Big 3‘ vielversprechend in das Geschäftsjahr 2022 gestartet. Das herausragende Quartal von Life Science ist ein Beleg dafür, dass unser Kerngeschäft ein beeindruckendes Wachstum unabhängig vom Covid-19-bedingten Geschäft erzielen kann. Ganz besonders freuen wir uns darüber, dass sich unsere Wachstumsgeschichte trotz erheblichen Gegenwinds vom Markt infolge der aktuellen geopolitischen Spannungen fortsetzt“, kommentiert Belén Garijo, Vorsitzende der Geschäftsleitung von Merck, die Ergebnisse. Im 1. Quartal 2022 hat Merck seine strategische Agenda auf dem Weg zum Vorreiter in Wissenschaft und Technologie des 21. Jahrhunderts weiter umgesetzt. So hat das Unternehmen im Februar die Übernahme des US-Unternehmens Exelead, einem biopharmazeutischen Auftragshersteller und -entwickler, abgeschlossen und treibt mit dem ebenfalls im Februar angekündigten neuen Geschäftsmodell für Life Science sein Wachstum weiter voran.

Rekordquartal bei Process Solutions

Life Science hat sich im 1. Quartal stark entwickelt und die Abhängigkeit von Umsätzen im Zusammenhang mit der Pandemiebewältigung insgesamt reduziert. Die Umsatzerlöse stiegen im 1. Quartal 2022 um 14,7 Prozent auf 2.445 Millionen Euro. Davon waren 9,7 Prozent organisches Umsatzwachstum und 4,8 Prozent getragen von positiven Währungseffekten. Die Geschäftseinheit Process Solutions mit ihrem Angebot an Produkten und Dienstleistungen für die gesamte Wertschöpfungskette der Arzneimittelherstellung erzielte ein organisches Umsatzwachstum von 13,1 Prozent und damit die höchste Steigerungsrate innerhalb von Life Science. Getragen wurde die positive Entwicklung von einer starken Nachfrage im Kerngeschäft, während das Geschäft mit Lösungen zur Bekämpfung von Covid-19 im Jahresvergleich stabil war. Die Geschäftseinheit Research Solutions mit ihrem Angebot an Produkten und Dienstleistungen zur Unterstützung von Forschungsaktivitäten in pharmazeutischen, biotechnologischen und akademischen Forschungseinrichtungen erreichte ein organisches Umsatzplus von 2,1 Prozent. Dies was hauptsächlich auf das Wachstum im Kerngeschäft, bei einem Rückgang der pandemiebedingten Nachfrage, zurückzuführen. Die Geschäftseinheit Applied Solutions mit ihren Produkten für Forscher sowie wissenschaftliche und gewerbliche Labore erzielte ein zweistelliges organisches Umsatzwachstum in Höhe von 12,9 Prozent.

Onkologie treibt Umsatz bei Healthcare

Im 1. Quartal 2022 erzielte der Unternehmensbereich Healthcare ein deutlich über Markt liegendes organisches Umsatzwachstum von 6,5 Prozent und gewann Anteile in wichtigen Märkten. Nahezu das gesamte organische Wachstum resultierte insbesondere aus dem Geschäft mit neuen Produkten. Zugleich hat sich einmal mehr die Robustheit des Portfolios an etablierten Produkten gezeigt. Die Umsatzerlöse sind insgesamt um 9,5 Prozent auf 1.795 Millionen Euro gestiegen. Die Geschäftseinheit Onkologie hat im Berichtsquartal ein organisches Wachstum von 26,6 Prozent verbucht. Die Umsätze mit einem immunonkologischen Krebsmedikament konnten mehr als verdoppelt werden. Mit den Zulassungen 2020 in den USA sowie 2021 in Europa und Japan als Erstlinien-Erhaltungstherapie bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom (UC), konnten in diesen Regionen kontinuierlich Marktanteile hinzugewonnen werden. Der Umsatz der Geschäftseinheit Neurologie & Immunologie stieg organisch um 0,8 Prozent. Das Merck-Präparat zur oralen Kurzzeitbehandlung schubförmiger Multipler Sklerose mit hoher Krankheitsaktivität erzielte ein organisches Umsatzwachstum von 24,9 Prozent. Die Produktlinie Fertilität konnte ihren Umsatz organisch um 4,3 Prozent steigern, die Geschäftseinheit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselstörungen und Endokrinologie wuchs im Berichtszeitraum um 2,5 Prozent.

Ausblick: Merck rechnet mit sechs bis neun Prozent Umsatzwachstum

Aufgrund der Annahmen hinsichtlich der wirtschaftlichen und geopolitischen Gegebenheiten unterliegt die vorliegende Prognose einer erhöhten Unsicherheit und Volatilität. Merck rechnet im Geschäftsjahr 2022 mit einem organischen Umsatzwachstum von sechs bis neun Prozent (zuvor starkes organisches Wachstum), welches von allen Unternehmensbereichen getragen wird, hier insbesondere durch Life Science. Insgesamt prognostiziert das Unternehmen Umsatzerlöse im Bereich von 21,6 bis 22,8 Milliarden Euro.
 

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