Konzernumsatz im 2. Quartal 2024 organisch um 1,7 Prozent gesteigert
Merck kehrt zu organischem Umsatzwachstum zurück
Montag, 05. August 2024
| Redaktion
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Belén Garijo, Vorsitzende der Geschäftsleitung von Merck
Belén Garijo, Vorsitzende der Geschäftsleitung, Bild: Merck

Die Merck Gruppe aus Darmstadt ist im 2. Quartal 2024 zu organischem Umsatzwachstum zurückgekehrt. „Wir haben angekündigt, 2024 Schritt für Schritt zu organischem Wachstum zurückzukehren. Das zweite Quartal belegt, dass wir auf diesem Weg gut vorankommen“, sagte Belén Garijo, Vorsitzende der Geschäftsleitung von Merck. „Unsere Geschäftsdynamik und unsere Erwartungen deuten auch für den Rest des Jahres auf Wachstum hin. Daher erhöhen wir unsere Prognose für 2024 auf Konzernebene und für die Unternehmensbereiche Healthcare und Electronics.“

Aufgrund der guten Geschäftsentwicklung von Healthcare und Electronics stieg der Konzernumsatz im 2. Quartal 2024 organisch um 1,7 Prozent. Wechselkurseffekte, insbesondere des Dollar, wirkten sich mit 0,7 Prozent negativ auf die Umsatzentwicklung aus. Insgesamt legte der Konzernumsatz um 0,9 Prozent auf 5.352 Millionen Euro zu. Am 31. Juli 2024 hat Merck die im Mai 2024 angekündigte Übernahme von Mirus Bio abgeschlossen. Mirus Bio ist ein US-amerikanisches Life-Science-Unternehmen, das sich auf Transfektionsreagenzien für die Herstellung von viralen Vektoren spezialisiert hat. Mit der 600 Millionen Dollar umfassenden Übernahme ergänzt Merck sein Portfolio für die Entwicklung und Herstellung neuartiger Modalitäten, wie Zell- und Gentherapien.

Life Science: Weitere Erholung des Auftragseingangs von Process Solutions; andere Geschäftseinheiten mit organischem Umsatzwachstum

Der Umsatz von Life Science sank im 2. Quartal 2024 organisch um 3,7 Prozent und betrug 2.258 Millionen Euro. Die Hauptgründe dafür waren der wie erwartet andauernde Lagerbestandsabbau bei Kunden von Process Solutions sowie der Rückgang der Covid-19-bedingten Nachfrage. Der Umsatz von Process Solutions sank organisch um 11,8 Prozent. Dies stellt eine positive Entwicklung gegenüber dem organischen Minus von 19,0 Prozent im 1. Quartal 2024 dar. Gleichzeitig verbesserte sich der Auftragseingang in dieser Geschäftseinheit sowohl sequenziell als auch gegenüber dem 2. Quartal 2023. Merck erwartet, dass sich der Umsatz von Process Solutions mit dem Ende des Lagerbestandsabbaus bei den Kunden in der 2. Jahreshälfte 2024 schrittweise erholen wird. Die beiden anderen Life-Science-Geschäftseinheiten erzielten im 2. Quartal 2024 organische Umsatzsteigerungen: Science & Lab Solutions wuchs um 1,4 Prozent, Life Science Services um 8,2 Prozent.

Healthcare: Solides organisches Wachstum, bedingt durch die Geschäftseinheiten Onkologie sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoff-wechselstörungen und Endokrinologie

Im Unternehmensbereich Healthcare stieg der Umsatz im 2. Quartal 2024 organisch um 5,3 Prozent und erreichte 2.137 Millionen Euro. Die Geschäftseinheit Onkologie mit ihren Krebsmedikamenten Erbitux, Bavencio und Tepmetko verzeichnete organische Umsatzsteigerungen. Der Umsatz von Mavenclad zur Behandlung Multipler Sklerose nahm gegenüber einer hohen Vorjahresbasis organisch um 1,3 Prozent zu. Das organische Umsatzwachstum der Geschäftseinheit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselstörungen und Endokrinologie war durch verschiedene Faktoren bedingt, unter anderem durch die Markterholung in Kontinentalchina im Bereich Diabetes.

Electronics: Semiconductor Solutions wächst auf Basis der Markterholung in KI-Anwendungen und modernen Halbleitern

Der Umsatz des Unternehmensbereichs Electronics stieg im 2. Quartal 2024 organisch um 7,6 Prozent und erreichte 957 Millionen Euro. Wachstumstreiber war im Wesentlichen die Geschäftseinheit Semiconductor Solutions, deren Umsatz organisch um 11,4 Prozent zunahm. Dazu trug die gestiegene Nachfrage aufgrund der Markterholung bei Halbleitermaterialien für Anwendungen im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) sowie modernen Halbleitern (sogenannten „advanced nodes“) bei. Ein weiterer positiver Faktor war das gute Geschäft mit der Ausrüstung von Kundenanlagen in der Geschäftseinheit Delivery Systems & Services (DS&S). Für das 2. Halbjahr 2024 erwartet Merck auch eine schrittweise Erholung des restlichen Markts für Halbleitermaterialien. Diesem Effekt entgegen wirken wird jedoch das Auslaufen von Projekten im DS&S-Geschäft.

Merck erhöht Prognose für 2024

Für das Geschäftsjahr 2024 erhöht Merck die Umsatzprognose für den Konzern sowie die Unternehmensbereiche Healthcare und Electronics - auf zwischen 20,7 und 22,1 Milliarden Euro. Dies wird getragen von der weiterhin starken Geschäftsentwicklung bei Healthcare sowie der früher als ursprünglich erwarteten Erholung des Marktes für moderne Halbleiter und KI-Anwendungen bei Electronics. Für Life Science bestätigt das Unternehmen die bisherige organische Prognose.
 

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