Sanofi und Biovac erweitern Produktionskapazitäten für Polio-Impfstoff in Afrika

Thomas Triomphe, Executive Vice President, Vaccines Sanofi

Sanofi und das südafrikanische Biopharmaunternehmen Biovac mit Sitz in Kapstadt haben eine Partnerschaft zur Herstellung von inaktivierten Polioimpfstoffen (IPV) in Afrika geschlossen. Diese Vereinbarung soll die regionale Herstellung von Polioimpfstoffen ermöglichen, um den potenziellen Bedarf von über 40 afrikanischen Ländern zu decken. Diese Partnerschaft mit Sanofi macht Biovac zum ersten afrikanischen Hersteller von IPV auf dem und für den afrikanischen Kontinent und unterstützt das Ziel der "Africa Centers for Disease Control and Prevention’s", 60 Prozent der Impfstoffe bis 2040 vor Ort in Afrika zu produzieren.

Thomas Triomphe, Executive Vice President für Impfstoffe bei Sanofi, erklärt: „Seit 40 Jahren hat Sanofi weltweit Milliarden von Polio-Impfdosen geliefert und damit dazu beigetragen, dass sich die Welt der Ausrottung der Kinderlähmung nähert. Doch mit der Covid-19-Pandemie wurden viele Routineimpfprogramme für Kinder gestoppt oder unterbrochen. Um einen Anstieg der Poliofälle in vielen Ländern der Welt zu verhindern, ist es wichtig, den Rückstand aufzuholen, und diese Partnerschaft zwischen Sanofi und Biovac ist ein Schritt in diese Richtung. Der frühzeitige Aufbau dieser Produktionspartnerschaft ist der Schlüssel, um die Produktionskapazitäten von Biovac für künftige internationale Ausschreibungen zu stärken."

Dr. Morena Makhoana, Vorstandsvorsitzende bei Biovac, ergänzt; „Wir sind sehr stolz auf diese Partnerschaft mit Sanofi, die Biovac als afrikanischen Hersteller in die Lage versetzen wird, sich für die Ausrottung der Kinderlähmung auf und für den Kontinent einzusetzen, indem wir die Herstellung von IPV-Dosen näher an die Bedürfnisse der Menschen heranbringen."

Sanofi unterstützt seit über 35 Jahren den Kampf gegen Kinderlähmung

Sanofi engagiert sich seit 1988 als Partner der „Global Polio Eradication Initiative" zur Ausrottung der Kinderlähmung. In dieser Zeit hat das Pharmaunternehmen über die Impfstoffallianz Gavi mehr als 1,5 Milliarden Dosen des Polioimpfstoffes beispielsweise an das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen Unicef geliefert, um die Bevölkerung in mehr als 70 der ärmsten Länder der Welt zu impfen und die Kinderlähmung auszulöschen. Das französische Pharmaunternehmen plant auch weiterhin, den größten Teil des IPV zu produzieren, während Biovac, das die Genehmigung für das Inverkehrbringen erhalten wird, für die späte Formulierung, Abfüllung, Verpackung und Lieferung von Millionen von IPV-Dosen an Unicef für die Gavi-Länder in Afrika verantwortlich sein wird. Biovac ist ein in Afrika verwurzeltes Biopharmaunternehmen, das sich auf die Entwicklung und Herstellung von Impfstoffen und anderen biologischen Produkten für Afrika und darüber hinaus spezialisiert hat. In Zusammenarbeit mit der südafrikanischen Regierung wurde Biovac 2003 gegründet, um die lokale Entwicklung und Herstellung von Humanimpfstoffen im südlichen Afrika wiederzubeleben.

Hintergrundinformationen über die Polio-Infektion

Polio ist eine hochgradig ansteckende Krankheit, von der vor allem Kinder unter fünf Jahren betroffen sind, die am stärksten von vorübergehenden oder dauerhaften Lähmungen und Tod betroffen sind. Diese unheilbare Infektion kann nur durch eine Impfung verhindert werden. Infizierte Personen verbreiten das Polio-Virus mehrere Wochen lang über ihre Fäkalien oder über die Tröpfchen beim Niesen oder Husten einer infizierten Person in der Umwelt. Fast 90 Prozent der Infizierten haben keine oder nur sehr leichte Symptome, die in der Regel unentdeckt bleiben. Bei den anderen sind die ersten Symptome Fieber, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Erbrechen, Muskelkater, Nackensteifigkeit und Gliederschmerzen. Eine von 200 Infektionen führt zu irreversiblen Lähmungen. In den letzten 30 Jahren wurden im Rahmen der „Global Polio Eradication Initiative" 2,5 Milliarden Kinder gegen Polio geimpft, so dass die Zahl der Fälle weltweit um 99 Prozent zurückgegangen ist. Ende 2023 war Polio nur noch in Afghanistan und Pakistan endemisch. Aufgrund der weltweiten Bemühungen zur Ausrottung der Krankheit konnten fast 20 Millionen Menschen vor Lähmungen bewahrt werden.
 

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