„Science4Life" zeichnet beste Start-ups für 2024 aus

Abschlussprämierung in den Bereichen klimaneutrale Energieträger, Medizin und industrielle Lösungen

Die Gewinnerteams 2024 des diesjährigen Innovationswettbewerbs

Zukunftsweisende Lösungen im Bereich klimaneutraler Energieträger, Medizin und industrieller Lösungen: Die teilnehmenden Teams der Businessplanphase von „Science4Life” adressieren mit ihren fortschrittlichen Lösungen aktuelle Probleme. Die Gründerinitiative „Science4Life”, eine Initiative der Hessischen Landesregierung und des Pharmaunternehmens Sanofi, fördert Start-ups aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie und unterstützt sie beim erfolgreichen Start in die Wirtschaft.

In der 26. Runde des Businessplan-Wettbewerbs wurden die besten Gründerteams aus insgesamt 69 Einreichungen ausgezeichnet. Für Kaweh Mansoori, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, sind junge Unternehmen ein entscheidender Faktor für den wirtschaftlichen Fortschritt: „Start-ups sind innovativ, sie schließen unternehmerische Lücken und setzen nicht selten neue Standards bei Technologie und Geschäftsmodellen. Damit tragen sie zur Resilienz unserer Wirtschaft bei, stärken Hessen und Deutschland als wettbewerbsfähigen Standort und schaffen zusätzlich sichere Arbeitsplätze. Die Unterstützung vielversprechender Geschäftsmodelle durch den Businessplan-Wettbewerb ,Science4Life' ist demnach immer auch eine wichtige Investition in die Zukunft.“ Dr. Jens Atzrodt, Head of Research and Development Operations Germany bei Sanofi in Deutschland, betont die Rolle von Start-ups bei der Verbesserung der Gesundheitsversorgung: „Die Arbeit von Start-ups ist unglaublich wichtig, weil sie durch ihre Agilität und Innovation das Gesundheitswesen nachhaltig verändern. Von patientenzentrierter Versorgung, maßgeschneiderter Therapien bis hin zu digitalen Gesundheitslösungen, die eine schnellere und effizientere Betreuung möglich machen, verbessern sie den Status quo.”

Innovationswettbewerb der Start-ups: Rescure gewinnt beim „Science4Life" Venture Cup

Rescure nutzt ein neuartiges Polymermaterial, um die überschießende Entzündung in der chronischen Wunde erstmals ursächlich zu bekämpfen. Anders als bei herkömmlichen Wundauflagen werden die störenden Entzündungsfaktoren durch einen rein physikalischen Prozess gebunden, was die Heilung der Patienten ermöglicht und das Gesundheitssystem entlastet. fiberior hat ein neues Fertigungsverfahren zur Herstellung von Bauteilen aus Faser-Thermoplast-Verbunden entwickelt. Damit können diese Hochleistungswerkstoffe deutlich kostengünstiger und nachhaltiger als bisher verarbeitet werden. Die Idee für das Verfahren entstand aus der Überlegung, Rohrleitungen für den Transport von Wasserstoff kostengünstiger und leistungsfähiger als die am Markt etablierten Produkte anbieten zu können. Cera Sleeve ist eine kürzlich patentierte, kreislauffähige Materialinnovation zur Herstellung von nassfestem und wasserabweisendem Papier. Im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren wird auf den Einsatz von Kunstharzen und Kunststoffen verzichtet, was erstmals ein vollständiges Recycling ermöglicht. Tenta Vision entwickelt ein Verfahren zur Echtzeit-Erkennung von Schwachstellen in Bauteilen, die bisher unentdeckt blieben. Die Technologie stammt ursprünglich aus der Raumfahrt und wurde von Dr.-Ing. Christopher Petry weiterentwickelt, patentiert und nun erstmals industriell nutzbar gemacht. Tenta Vision will mit dieser Technologie branchenübergreifend die Fertigungsindustrie revolutionieren, damit fehlerhaft produzierte Teile der Vergangenheit angehören. Quasar Therapeutics entwickelt neue Regulatoren des Komplementsystems, um Menschen mit seltenen, aber lebensbedrohlichen Krankheiten zu helfen. Quasar löst die Probleme zugelassener Inhibitoren, zum Beispiel, dass manche Patienten trotz Behandlung weiterhin unter Symptomen leiden und komplexe Krankheiten bisher nicht behandelt werden können. Die Idee basiert auf jahrelanger Forschung am Universitätsklinikum Ulm.

Illutherm gewinnt „Science4Life" Energy Cup

Den „Science4Life" Energy Cup entscheidet in diesem Jahr Illutherm für sich. Das junge Unternehmen will CO2-Emissionen und Energieverbrauch in der Industrie senken, indem es Materialien wie Keramik und Zement mit intensiv blauem LED-Licht aus Ökostrom auf hohe Temperaturen erhitzt. Die Idee entstand bei der Suche nach einem schnellen Brennverfahren für Keramik. Noch vor wenigen Jahren wäre sie technisch nicht umsetzbar gewesen, weil es die notwendigen Lichtquellen noch nicht gab. Hydrogena entwickelt durch Materialinnovation und ein patentiertes Verfahren Brennstoffzellen/Elektrolysezellen, die zehnmal länger halten und 20 Prozent effizienter sind, um grünen Wasserstoff wettbewerbsfähig zu machen. Adaptx Systems entwickelt eine patentierte Kühltechnologie für die Metallbearbeitung mit Werkzeugmaschinen. Die Gründungsidee entstand aus einem Forschungsprojekt an der Technischen Universität Berlin. Die Lösung reduziert den CO2-Ausstoß um bis zu 90 Prozent, die Kosten um bis zu 16 Prozent und eliminiert das Gesundheitsrisiko für die Mitarbeiter.
 

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