Technologien adressieren Herausforderungen bei Fälschungsschutz, Rückverfolgbarkeit und verlässlichen Daten für KI-Systeme
Merck und Zebra entwickeln System für Produktsicherheit und Rückverfolgbarkeit
Montag, 31. März 2025
| Redaktion
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Mercks „M-Trust"-Plattform wird durch die Integration mit Zebras mobilem Computer „TC58" um eine leistungsstarke, mobile Lösung für eine verbesserte Rückverfolgbarkeit und Produktsicherheit ergänzt
Mercks „M-Trust"-Plattform wird durch die Integration mit Zebras mobilem Computer „TC58" um eine leistungsstarke, mobile Lösung für eine verbesserte Rückverfolgbarkeit und Produktsicherheit ergänzt, Bild: Zebra Technologies

Zebra Technologies und Merck wollen gemeinsam neuartige Lösungen entwickeln, die die Verifizierung, Authentizität und Vertrauenswürdigkeit von Produkten sicherstellen. Im Mittelpunkt steht dabei „M-Trust“, die erste cyber-physische Vertrauensplattform mit mobiler Scan-Lösung. Sie widmet die sich den wachsenden Herausforderungen rund um Produktsicherheit, Fälschungsschutz und Rückverfolgbarkeit. Zebra bringt umfassende Expertise in den Bereichen Mobile Computing, Asset-Transparenz und Identifikationstechnologien in die Kooperation ein. Merck steuert seine patentierten Verfahren zur Authentifizierung bei. Gemeinsam wollen die Partner ein bislang unerreichtes Maß an Sicherheit, Genauigkeit und Vertrauen entlang der gesamten Wertschöpfungskette ermöglichen. Gleichzeitig sollen hochwertige und sichere Daten für das Training und die Validierung von KI-Systemen bereitgestellt werden. Das ist ein zentraler Aspekt für deren Leistungsfähigkeit im laufenden Betrieb.

Zusammenarbeit bietet großes Potential für stärkere Produktsicherheit

„Durch die Kombination unserer Kompetenzen in Identifikation und Authentifizierung bieten wir Unternehmen künftig Lösungen, die einen sicheren und zuverlässigen Datenzugriff über alle Stufen der Lieferkette hinweg ermöglichen“, erklärt Thomas Endress, Leiter von „M-Trust“ bei Merck. „So schaffen wir eine wichtige Grundlage für das Vertrauen in KI-Systeme, insbesondere im Hinblick auf die Herkunft und Integrität der genutzten Daten. Die Kooperation mit Zebra bietet Kunden ein großes Potenzial, ihre Abläufe zu verbessern und genauere und konformere Prozesse zu schaffen, denen Unternehmen und Verbraucher vertrauen können.“

Verbesserung von Produktsicherheit, Rückverfolgbarkeit und Datenintegrität für KI-Anwendungen.

Ein erstes greifbares Ergebnis der Partnerschaft ist ein neu entwickelter Handscanner, der mit der von Merck entwickelten, sicheren cyber-physischen „M-Trust“-Plattform zusammenarbeitet. Die Lösung wurde im Januar 2025 vorgestellt und ermöglicht es Unternehmen, die Qualität und Authentizität von Produkten entlang der gesamten Wertschöpfungskette sicherzustellen. Dabei wird die physische mit der digitalen Welt verknüpft, sodass digitale Zwillinge entstehen. Die Plattform basiert auf Web-3.0-Technologie und ist darauf ausgelegt, sich flexibel an neue regulatorische Vorgaben wie etwa den EU Digital Product Passport anzupassen. Unternehmen erhalten so ein zukunftssicheres Werkzeug, um sich in einem sich schnell wandelnden Marktumfeld zu behaupten und Vertrauen bei Konsumenten wie auch Behörden aufzubauen.

Premiere: Funktionsfähiger Prototyp auf der Hannover Messe 2025 erstmals vorgestellt

Der Prototyp des neuen Handscanners kombiniert den mobilen Computer „TC58“ von Zebra mit dem von Merck entwickelten SEC-Reader, einem Detektor für Sicherheitspigmente. Damit lassen sich Produkte scannen und die gesammelten Daten via Wi-Fi 6E oder 5G direkt mit der M-Trust-Plattform synchronisieren. Die All-in-One-Lösung ermöglicht es, Produktauthentizität zu prüfen, ohne das Gerät wechseln zu müssen. Darüber hinaus bietet der Scanner moderne Frontline-Kommunikationsfunktionen, darunter ein integriertes Funkgerät, eine 16-Megapixel-Kamera sowie einen 1D-/2D-Barcodescanner. „Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit Merck an dieser richtungsweisenden Initiative“, betont James Poulton, Senior Vice President und General Manager für Enterprise Mobile Computing bei Zebra Technologies. „Gemeinsam können wir Kunden dabei unterstützen, mit vernetzten Fabriken und Lieferketten zu Branchenführern der Industrie 4.0 zu werden.“ Ein funktionsfähiger Prototyp des mobilen Scanners, ausgestattet mit Kryptoanker-Technologie und M-Trust-Anbindung, wird auf der Hannover Messe 2025 am Stand von Zebra in Halle 9, Stand H71 gezeigt.

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