
Auf Grund der starken Nachfrage nach neuen Medikamenten und Diagnostika steigerte Roche den Umsatz im Jahr 2014 um drei Prozent auf 60,5 Milliarden Schweizer Franken. Im Vorjahr lag der Umsatz noch bei 58,7 Milliarden Franken. Währungsbereinigt stieg der Umsatz sogar um sieben Prozent. Der Kernbetriebsgewinn stieg infolge höherer Verkäufe, einer verbesserten Bruttogewinnmarge und eines effizienten Kostenmanagements um acht Prozent. CEO Thomas Schinecker betont: „2024 war ein erfolgreiches Jahr für Roche. Im vierten Quartal setzten wir unser starkes Wachstum fort und erreichten für das dritte Quartal in Folge ein Umsatzplus von neun Prozent zu konstanten Wechselkursen. Der Kerngewinn je Titel übertraf die zur Jahresmitte bereits angehobene Gewinnprognose.“
Einen wesentlichen Beitrag zum Ergebnis hätten vor allem zwei neue Medikamente zur Behandlung von schwer zu behandelndem Brustkrebs und einer schweren Blutkrankheit geleistet. Hinzu kämen eine neue Lösung zur kontinuierlichen Blutzuckermessung und die Einführung eines vollautomatischen Massenspektrometriesystems. Schinecker fügt hinzu: „Außerdem haben wir unsere Pipeline deutlich gestärkt, indem wir interne Schlüsselprogramme beschleunigt und neue Partner an Bord geholt haben, wie Poseida Therapeutics für Zelltherapien in der Onkologie und bei Autoimmunerkrankungen. Roche ist für künftiges Wachstum gut aufgestellt.“
Pharma-Division von Roche steigert Verkäufe
Die Verkäufe der Division Pharma stiegen währungsbereinigt um acht Prozent, was auf eine höhere Nachfrage nach neueren Medikamenten zurückzuführen ist. Wichtigste Wachstumsträger waren Medikamente zur Behandlung von schweren Augenerkrankungen, Brustkrebs, Multipler Sklerose und Hämophilie A. In den USA stieg der Umsatz um neun Prozent. Die wichtigsten Wachstumstreiber konnten den Umsatzrückgang eines Wirkstoffs zur Behandlung schwerer Augenerkrankungen sowie den Umsatzrückgang von Medikamenten, deren Patentschutz abgelaufen ist, mehr als ausgleichen.
In Europa stieg der Umsatz um acht Prozent. In Japan ging der Umsatz um 16 Prozent zurück. Dies ist auf die hohen Umsätze eines Medikaments zur Behandlung von Covid-19 im ersten Halbjahr 2023 zurückzuführen, die im Jahr 2024 wegfielen. Die Region International verzeichnete ein Umsatzwachstum von 17 Prozent, angeführt von China, Kanada und Brasilien.
Mit 71 neuen Wirkstoffen und insgesamt 122 Projekten verfügt Roche über eine vielversprechende Pipeline mit breit gefächerten Therapieansätzen. Die Investitionen in die pharmazeutische Forschung und Entwicklung stiegen um ein Prozent auf 11,1 Milliarden Franken. Die Onkologie ist nach wie vor der wichtigste Forschungsbereich von Roche. Daneben investierte das Pharmaunternehmen stark in die Bereiche Immun-, Herz-Kreislauf-, Nieren- und Stoffwechselerkrankungen.
Höhere Nachfrage für Immundiagnostik, Pathologie und Molekulardiagnostik
Die Umsätze der Division Diagnostics stiegen um vier Prozent, was auf eine geringere Nachfrage nach den Covid-19-Tests im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen ist. Das Basisgeschäft der Division Diagnostics zeigte mit einem währungsbereinigten Plus von acht Prozent weiterhin eine starke Wachstumsdynamik. Dies zeigte sich insbesondere in der gestiegenen Nachfrage nach Lösungen für die Immundiagnostik, die Pathologie und die Molekulardiagnostik.
Insgesamt stiegen die Verkäufe der Division Diagnostics um vier Prozent auf 14,3 Milliarden Franken. Dies widerspiegelt den erwarteten Nachfragerückgang bei den Covid-19-Produkten. In der Region EMEA wuchsen die Verkäufe um fünf Prozent. Dies ist auf höhere Verkäufe von Immundiagnostika, klinisch-chemischen Tests und Advanced Staining-Lösungen zurückzuführen. Das Basisgeschäft in Nordamerika wuchs in allen Kundensegmenten. In der Region Asien-Pazifik gingen die Umsatzerlöse um fünf Prozent zurück, da die höheren Umsätze mit Immundiagnostika durch die erwartungsgemäß geringere Nachfrage nach Covid-19-Tests ausgeglichen wurden.
Ausblick von Roche für 2025
Roche rechnet mit einem währungsbereinigten Verkaufswachstum im mittleren einstelligen Bereich. Für den Kerngewinn je Titel wird ein Wachstum im hohen einstelligen Bereich angestrebt.