Zusammenarbeit für marktreife Lösungen
Südpack Medica und Ima Group kooperieren bei nachhaltigen Pharmaverpackungen
Mittwoch, 16. April 2025
| Redaktion
Teilen auf:
PP-Strukturen wie Pharmaguard überzeugen durch ihre natürliche Wasserdampfbarriere, ein niedriges spezifisches Gewicht, hohe Transparenz und exzellentes Durchdrückverhalten
PP-Strukturen wie Pharmaguard überzeugen durch ihre natürliche Wasserdampfbarriere, ein niedriges spezifisches Gewicht, hohe Transparenz und exzellentes Durchdrückverhalten, Bild: Südpack Medica

Pharmaguard, eine PP-basierte, recyclingfähige Blisterverpackung von Südpack Medica, bringt mehr Nachhaltigkeit in die Pharmaindustrie. Doch das soll erst der Anfang sein. Derzeit arbeitet der Folienhersteller an den nächsten Generationen zukunftsfähiger Verpackungssysteme, die Nachhaltigkeit mit außergewöhnlicher Qualität und Zuverlässigkeit verbinden. Durch die Entwicklungspartnerschaft mit Ima soll sichergestellt werden, dass sich die neuen Monostrukturen mit der gleichen Effizienz, Produkt- und Packungssicherheit wie konventionelle PVC/PVDC-Lösungen auf vorhandenen Blisterlinien der Kunden verarbeiten lassen.

Zwar schreibt der Gesetzgeber momentan weder wiederverwertbare Verpackungen noch Verpackungen mit Rezyklatanteil wie in der Lebensmittelindustrie vor, doch Pharmaunternehmen sind gut beraten, sich bereits jetzt auf künftige Verpackungsanforderungen einzustellen. Um Kunden bei der Umstellung auf nachhaltige Blisterverpackungen optimal unterstützen zu können, arbeiten Südpack und Ima intensiv an marktreifen Lösungen. Ziel ist es, die neuen Materialien auf dem bestehenden Maschinenpark der Kunden lauffähig zu machen.

Die Entwicklung von Pharmaguard kann, in diesem Zusammenhang, als Meilenstein angesehen werden. Denn das Verpackungskonzept setzt neue Maßstäbe in punkto Nachhaltigkeit, Qualität und Performance. Allerdings ist genau diese Performance eine echte Herausforderung, denn Monomaterialien auf Basis von Polypropylen oder Polyethylen stellen völlig neue Anforderungen an den Verpackungsprozess.

Polypropylen (PP) bevorzugtes Polymer für orale Feststoffverpackungen

PP-Strukturen wie Pharmaguard überzeugen durch ihre natürliche Wasserdampfbarriere, ein niedriges spezifisches Gewicht, hohe Transparenz und exzellentes Durchdrückverhalten. Das Material ist Phthalat-, Nitrosamin-, PFAS- und Halogenfrei und entspricht der sehr strengen USP 661 wie auch dem Internationalen Arzneibuch. Vor allem aber können PP-basierte Konzepte im Unterschied zu den üblicherweise eingesetzten PVC/PVDC-Blisterlösungen bestehenden Recyclingströmen zugeführt werden. Die Ergebnisse einer von Südpack beauftragten und nach ISO 14040/44 verifizierten Sphera-LCA bestätigen den niedrigeren CO2-Fußabdruck von PP im Vergleich zu herkömmlichen Verbundmaterialien aus PVC/PVDC und Aluminium, aber auch zu PET basierten Mono- und Verbundmaterialien.

Konsequent auf Kundenbedürfnisse fokussiert

Was so perfekt klingt, ist das Ergebnis langjähriger Entwicklungsarbeit auf Seiten des Folienherstellers. Damit die neuen Hochleistungsfolien aber auch problemlos auf bestehenden Blisterlinien der Kunden lauffähig sind, ist zusätzlich das Knowhow des Maschinenbauers gefragt. Das zentrale Ziel der Zusammenarbeit? Aufwand und Kosten für eine Umrüstung bestehender Maschinen so weit als möglich zu reduzieren. Und Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz im Verpackungsprozess auf gleichem Niveau wie bei konventionellen Folien zu halten. Infolge der intensiven Zusammenarbeit im Entwicklungsprozess profitieren beide Partner und insbesondere die Kunden durch mehr Möglichkeiten zur Analyse und Optimierung der Materialleistung für Blisterverpackungsanwendungen.

Um eine zukunftssichere, nachhaltige Verpackung noch besser definieren und die Zusammenarbeit mit Materiallieferanten und Kunden gezielt fördern zu können, hat Ima mittlerweile mit seinem Open Lab ein Netz von Analyselaboren geschaffen. Bei der Entwicklung von Pharmaguard zum Beispiel konnte so die Leistung dank Imas umfassender Erfahrung im Thermoformen, Siegelschichtdesign und Druck auf ein höheres Niveau als bei herkömmlichen PP-Folien gehoben werden.

Open Lab: Datenbankgestützte Analysen

Das offene Labor spielt eine zentrale Rolle bei der Unterstützung von Kunden, indem es ein umfassendes Verständnis dafür vermittelt, wie Materialien auf Ima-Maschinen funktionieren. Auch lassen sich Schlüsselfaktoren identifizieren, die zu konsistenten und hochwertigen Ergebnissen beitragen, einschließlich der optischen Eigenschaften und der Prozessstabilität.

Von Wert ist dabei die detaillierte Datenbank der Materialstrukturen, die mit den Testleistungen auf den verschiedenen Systemen korrelieren. Zudem ermöglicht das offene Labor einen dualen Ansatz zur Fehlerbehebung. Denn bei Tests auftretende Probleme werden betriebsintern sowohl aus Maschinen- als auch aus Materialsicht analysiert, um präzise Anpassungen und Lösungen zu gewährleisten. Nicht zuletzt erkennt das Labor Markttrends für verschiedene Ima-Anwendungen durch die Bewertung neuer nachhaltiger Materialien.

Im Ergebnis können Südpack und Ima dank datengestützter Erkenntnisse sicherstellen, dass die Recyclingfähigkeit und die Leistung von Monomaterialien sowohl den Marktanforderungen als auch eigenen Verpackungsstandards entsprechen. Kunden wird somit der Umstieg auf nachhaltigere Verpackungskonzepte erleichtert.

Auch interessant für Sie

Die Blisterverpackung Pharmaguard wurde zum vierten Mal ausgezeichnet
Blisterverpackung Pharmaguard von Südpack Medica
Blisterverpackung Pharmaguard aus dem Monomaterial Polypropylen von Südpack Medica
Nachhaltige Verschlusssiegel von Schreiner Medipharm mit einem Rezyklatanteil von bis zu 90 Prozent bieten sicheren Manipulationsnachweis
Perpetua ist die neueste Verpackungslösung für Pharmaprodukte von Constantia Flexibles
Perpetua Stickpack